Grand-Cru-Lage bzw. Appelation in der Gemeinde Morey-Saint-Denis im franzöischen Bereich Côte d’Or im Burgund. Der Name bezieht sich auf den Heiligen Dionysius von Paris (3.Jahrhundert), zu dessen Ehren im Jahre 1023 eine religiöse Gemeinschaft gegründet wurde, die hier Weinberge besaßen. Der Name Clos Saint-Denis wurde erstmals 1367 urkundlich erwähnt. Nach der Französischen Revolution (1789) wurde der kirchliche Besitz versteigert. Heute gehört der größte Teil Weingütern aus der Gemeinde. Als Grand Cru wurde sie im Jahre 1936 klassifiziert. Der Weinberg in rund 300 Meter Seehöhe umfasst 6,6 Hektar Rebfläche auf braunem, kalkhaltigem Mergel mit einem relativ geringen Anteil an Steinen.
Neben dem historischen Clos Saint-Denis (2,1 ha) umfasst die Lage noch die Climats Calouère (1,3 ha), Les Chaffots (1,3 ha) und Maison-Brûlée (1,8 ha). Sie besteht aus 37 Parzellen, die sich knapp 20 Besitzer teilen. Eine Ummauerung (auf die der Begriff Clos hindeutet) hat es aber vermutlich nie gegeben. Nördlich liegt die Grand-Cru-Lage Clos de la Roche, südlich schließt die Grand-Cru-Lage Clos des Lambrays an. Der extrem langlebige Rotwein wird ausschließlich aus Pinot Noir gekeltert. Zugelassen sind aber auch Pinot Beurot (Pinot Gris) und Pinot Liébault, theoretisch könnten auch noch bis 15% Chardonnay und Pinot Blanc verwendet werden. Bekannte Produzenten sind Charlopin, Dujac, Jadot, Lignier und Domaine Ponsot.
Bild: Von Arnaud 25 - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, Link
Das Glossar ist eine monumentale Leistung und einer der wichtigsten Beiträge zur Vermittlung von Weinwissen. Unter all den Lexika, die ich zum Thema Wein verwende, ist es mit Abstand das wichtigste. Das war vor zehn Jahren so und hat sich seither nicht verändert.
Andreas Essl
Autor, Modena