Die weiße Rebsorte stammt aus Italien; der Name bedeutet nach der Traubenform „Fuchsschwanz“. Synonyme sind Alopecis, Cianca Rosa, Coada Vulpi, Coda di Volpe de Maddaloni, Coda di Vulpe, Durante, Falerno, Guarnaccia Bianca und Lisica Opasca Bjelaja. Die Abstammung (Elternschaft) ist unbekannt. Nach einer Hypothese handelt es sich um den Nachfahren der von Plinius dem Älteren (23-79) beschriebenen antiken Rebsorte Alopecis, deren Aussehen ihn an die „Rute eines Fuchses“ erinnerte. Diese häufige Beschreibung trifft aber auf viele Sorten zu. Das Synonym Falerno assoziiert ebenfalls eine „antike Beziehung“, nämlich zum berühmten Falerner. Die erste Erwähnung erfolgte1592 durch den Gelehrten Giovanni Battista della Porta (1535-1615).
Sie darf trotz scheinbar darauf hinweisender Synonyme bzw. morphologischer Ähnlichkeiten nicht mit den Sorten Caprettone (Crapettone), Coda di Pecora, Codivarta, Pallagrello Bianco oder Trebbiano Toscano verwechselt werden. Es gibt keine Beziehung zur Sorte Pallagrello Nero (mit Synonym Coda di Volpe Nera). Die mittel bis spät reifende Rebe besitzt zuckerreiche Beeren. Sie erbringt goldfarbene, würzige Weißweine mit Aromen nach Steinfrüchten und leicht salzigem, mineralischem Geschmack. Die Sorte ist in Kampanien besonders in den Provinzen Avellino und Benevento weit verbreitet und in den DOC-Weinen Campi Flegrei, Fiano di Avellino, Greco di Tufo, Irpinia, Sannio, Terre di Cosenza und Vesuvio zugelassen. Im Jahre 2016 wurden 577 Hektar Rebfläche mit fallender Tendenz ausgewiesen (Statistik Kym Anderson).
Quelle: Wine Grapes / J. Robinson, J. Harding, J. Vouillamoz / Penguin Books Ltd. 2012
Bilder: M.I.P.A.A.F - National Vine Certification Service
Das Glossar ist eine monumentale Leistung und einer der wichtigsten Beiträge zur Vermittlung von Weinwissen. Unter all den Lexika, die ich zum Thema Wein verwende, ist es mit Abstand das wichtigste. Das war vor zehn Jahren so und hat sich seither nicht verändert.
Andreas Essl
Autor, Modena