Das Weingut „Bodega Colomé“ liegt nahe dem Dorf Molinos im Calchaqíes-Tal im Bereich Cafayate in der Region Salta. Dieses älteste Weingut Argentiniens wurde im Jahre 1831 vom letzten spanischen Gouverneur von Salta, Nicolás Severo de Isasmendi y Echelar gegründet. Seine Tochter Ascensión führte 1854 erstmals die Sorten Cabernet Sauvignon und Malbec ein. Der Betrieb blieb 170 Jahre in Familienbesitz, ging danach 13 Jahre in Besitz der Familie Rodó und wurde schließlich 2001 an die Schweizer Firma Hess Family Estates verkauft. Der Landbesitz umfasst 39.000 Hektar Landfläche, die großteils für Schaf- und Rinderzucht verwendet werden. Ein Teil ist als luxuriöses Hotel eingerichtet. Weiters befindet sich dort eine bedeutende Kunstgalerie.
Die Rebflächen umfassen 135 Hektar und liegen zwischen 2.400 bis 3.111 Meter Seehöhe. Die als „Altura Maxima“ (maximale Anhöhe) bezeichneten Rebflächen in über 3.000 Metern Seehöhe sind damit die höchstgelegenen Weinberge der Welt. Die dadurch intensive Sonneneinstrahlung ergibt besonders hartschalige, tannin- und anthocyanreiche Beeren. Die nachhaltige Bewirtschaftung der Weinberge erfolgt nach Richtlinien des Biodynamischen Weinbaus mit Verzicht auf Chemikalien. Zum Teil ist eine künstliche Bewässerung erforderlich. Es werden die Rotweinsorten Malbec (Cot), Cabernet Sauvignon, Merlot, Tannat, Pinot Noir, Tempranillo, Petit Verdot, Syrah und Bonarda, sowie die Weißweinsorten Chardonnay, Sauvignon Blanc und Torrontés Riojano kultiviert. Drei Rebberge sind zum Teil mit über 150 Jahre alten wurzelechten Reben bestockt.
Bild: Vinum
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Dr. Edgar Müller
Dozent, Önologe und Weinbauberater, Bad Kreuznach