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Die rote Rebsorte stammt aus dem Aostatal in Italien an der Schweizer Grenze. Der Name leitet sich wahrscheinlich von „corniolo“, der italienischen Bezeichnung für die Kornelkirsche ab. Synonyme sind Broblanc, Cargnola, Cornalino Nero, Cornallin, Corniola, (Italien); Cornalin d’Aoste, Cornalino, Humagne Rouge (Schweiz). Trotz scheinbar darauf hinweisender Synonyme bzw. morphologischer Ähnlichkeiten darf sie nicht mit den Sorten Olivette Noire (Corniola Nera), Petit Rouge oder Rouge du Pays (Cornalin du Valais) verwechselt werden.  In der Schweiz wird Cornalin zur Rebsortengruppe Alte Gewächse gezählt.

Cornalin - Weintraube und Blatt

Die Sorte war im 19. Jahrhundert im italienischen Aostatal weit verbreitet. Gegen Ende gelangte sie in den Schweizer Kanton Wallis, wurde aber dort fast ein Jahrhundert lang als Humagne Rouge bezeichnet (ist aber nicht mit der Sorte Humagne Blanche verwandt). Die Biologen Dr. Giulio Moriondo und Dr. José F. Vouillamoz stellten im Jahre 1999 fest, dass die bis dahin als eigenständig geltenden Cornalin d’Aoste (Cornalin) und Humagne Rouge identisch sind. Gemäß im Jahre 2021 erfolgten DNA-Analysen entstammt sie einer vermutlich natürlichen Kreuzung zwischen Rouge du Pays und einer unbekannten Sorte.

Die spät reifende Rebe ist allgemein widerstandsfähig gegen Pilzkrankheiten. Sie erbringt farbkräftige Rotweine mit rustikalen, rauchigen Tanninen und Aromen nach schwarzen Früchten und Pfeffer. Die Sorte wird im italienischen Aostatal auf neun Hektar kultiviert und ist hier im Regions-DOC-Wein zugelassen. In der Schweiz hingegen beträgt die Anbaufläche 138 Hektar. Im Jahre 2016 wurden insgesamt 147 Hektar mit fallender Tendenz ausgewiesen (Statistik Kym Anderson).

Quelle: Wine Grapes / J. Robinson, J. Harding, J. Vouillamoz / Penguin Books Ltd. 2012
Bilder: Ursula Brühl, Doris Schneider, Julius Kühn-Institut (JKI)

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