Die rote Rebsorte stammt aus Italien. Synonyme sind Corba, Corbina, Corgnola, Corniola, Corva, Corvina, Corvina Comune, Corvina Doppia, Corvina Gentile, Corvina Nera, Corvina Nostrana, Corvina Pelosa, Corvina Reale, Corvina Rizza, Corvine Nostrana, Crevatizza, Croetto, Crovina, Cruina und Cruina Zervei de Gatto. Eine erste Erwähnung unter „Corvina“ erfolgte im Jahre 1627, unter dem heute gebräuchlichen Namen „Corvina Veronese“ im Jahre 1755. Sie darf trotz scheinbar darauf hinweisender Synonyme bzw. morphologischer Ähnlichkeiten nicht mit den Sorten Corbina, Corva oder Corvinone verwechselt werden. Gemäß DNA-Analysen gibt es eine Eltern-Nachkommen-Beziehung zu den beiden Sorten Refosco dal Peduncolo Rosso und Rondinella, sowie etwas entferntere Beziehungen zu den Sorten Dindarella, Garganega, Marzemino und Oseleta.
Die mittel bis spät reifende Rebe ist widerstandsfähig gegen Frost, jedoch anfällig für Falscher Mehltau und empfindlich gegen Dürre. Sie erbringt farbkräftige, fruchtige und eher tanninarme Rotweine mit charakteristischem Sauerkirschen-Aroma. Sie wird vor allem im Nordosten Italiens in den Regionen Lombardei und Venetien angebaut. Dort ist sie in den DOC/DOCG-Weinen Bardolino, Garda und Valpolicella zugelassen. Die Trauben sind besonders für das Rosinieren beim Verfahren Recioto geeignet, dies wird beim Amarone genutzt. In Italien belegt die Sorte 6.222 Hektar. Kleine Bestände gibt es auch in Argentinien (17 ha), Australien (0,5 ha), Brasilien (0,5 ha), Chile (1 ha), Kanada (0,5 ha) und Schweiz (0,1 ha). Im Jahre 2016 wurden insgesamt 6.240 Hektar Rebfläche ausgewiesen. Sie liegt damit im weltweiten Rebsortenranking auf Rang 100 (Kym Anderson).
Quelle: Wine Grapes / J. Robinson, J. Harding, J. Vouillamoz / Penguin Books Ltd. 2012
Bilder: Ursula Brühl, Doris Schneider, Julius Kühn-Institut (JKI)
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Hans-Georg Schwarz
Ehrenobmann der Domäne Wachau (Wachau)