Die rote Rebsorte stammt aus Italien. Synonyme sind Bonarda, Bonarda di Gattinara, Bonarda di Rovescala, Bonarda Grossa, Bonarda Pignola, Crevatizza Rossa, Croata, Croatina Comune, Croato, Croattina, Crovattina, Crovattino, Crovattone, Crovettina, Crovettino, Fresia, Karbonera, Kroatina, Nebbiolo di Gattinara, Neretto, Spanna di Ghemme, Spanna-Nebbiolo, Uga del Zio, Uva delle Zia, Uva del Zio und Uva Vermiglia. Trotz scheinbar darauf hinweisender Synonyme bzw. morphologischer Ähnlichkeiten darf sie nicht mit den Sorten Bonarda Piemontese, Hrvatica, Nebbiolo oder Uva Rara verwechselt werden. Gemäß im Jahre 1999 erfolgter DNA-Analyse besteht trotz gleicher Namensbedeutung keine Beziehung mit der kroatischen Sorte Hrvatica. Croatina ist ein Elternteil der Sorten Ervi (Neuzüchtung), Bonardina und Ruchè (beide natürliche Kreuzungen).
Die spät reifende, ertragreiche Rebe ist widerstandsfähig gegen Echtert Mehltau, aber empfindlich gegen Dürre. Sie erbringt farbkräftige, tanninreiche Rotweine mit fruchtigem Aroma. Sie wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts im Bereich Oltrepò Pavese erwähnt, wo sie und der daraus gekelterte DOC-Wein Bonarda genannt wird. Die Sorte ist in den DOC-Weinen Colli Piacentini und Colli di Parma (Emilia-Romagna), Bramaterra, Cisterna d’Asti, Colline Novaresi und Colli Tortonesi (Piemont) sowie Oltrepò Pavese (Lombardei) zugelassen. Sie wird in Italien auf 2.695 und in Argentinien auf 16 Hektar Rebfläche angebaut. Im Jahre 2016 wurden insgesamt 2.695 Hektar Rebfläche ausgewiesen (Kym Anderson).
Quelle: Wine Grapes / J. Robinson, J. Harding, J. Vouillamoz / Penguin Books Ltd. 2012
Bilder: Ursula Brühl, Doris Schneider, Julius Kühn-Institut (JKI)
Für meine langjährige Tätigkeit als Lektorin mit wein-kulinarischem Schwerpunkt informiere ich mich bei Spezialfragen immer wieder gern im Weinlexikon. Dabei führt spontanes Lesen und das Verfolgen von Links oft zu spannenden Entdeckungen in der weiten Welt des Weins.
Dr. Christa Hanten
Fachjournalistin, Lektorin und Verkosterin, Wien