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Crouchen

Die weiße Rebsorte stammt aus dem Grenzgebiet Frankreich/Spanien. Synonyme alphabetisch nach Ländern gruppiert sind Clare Riesling, Sales Blanc, South African Riesling (Australien); Basque, Cheri Cerratia, Cougnet, Crouchen Blanc, Cruchen Blanc, Cruchenton Blanc, Grand Blanc, Messange Blanc, Messanges Blanc, Navarre Blanc, Sable Blanc, Trouchet Blanc (Frankreich); Crochenta, Cruchenta, Zurizerratia (Spanien); Cape Riesling, Groenblaarsteen, Kaapse Riesling, Paarl Riesling, Riesling Vert, S. A. Riesling (Südafrika). Die Abstammung (Elternschaft) ist unbekannt. Sie war Kreuzungspartner der Neuzüchtungen Nouvelle und Therona Riesling sowie ein Elternteil der vermutlich natürlichen Kreuzungen Cabernet Goudable und Claverie Coulard

Crouchen - Weintraube und Blatt

Vermutlich war der Ursprung der Rebe in den französischen Pyrenäen nahe der spanischen Grenze, wo sie 1783 erwähnt wurde. Der lautmalerische Name leitet sich vom knackigen Charakter der Beerenschalen ab. Die mittel reifende Rebe ist sehr anfällig für Echter Mehltau. Sie erbringt neutrale Weißweine mit Alterungspotential. Sie wird auch als Tafeltraube verwendet. In Frankreich ist die Rebe nahezu ausgestorben und belegt in Aquitanien (Südwest-Frankreich) nur mehr weniger als ein Hektar. 

Die Sorte gelangte um das Jahr 1850 unter dem Namen Sales Blanc nach Australien, wo sie im Barossa Valley und Clare Valley breitflächig angebaut wurde. Lange Zeit wurde sie mit der Sorte Sémillon verwechselt. Da man diese irrtümlich mit dem Riesling verwechselte und auch so bezeichnete, bekam sie nach dem Clare Valley den Namen Clare Riesling. Erst im Jahre 1976 wurde durch den französischen Ampelographen Paul Truel (1924-2014) die wahre Identität geklärt. Im Clare Valley wurde sie inzwischen durch den echten Riesling ersetzt. Heute wird sie vor allem in den Bereichen Murray Darling und Swanhill (New South Wales), sowie Riverland (South Australia) angebaut und belegt hier 47 Hektar Rebfläche.

Nach Südafrika gelangte Crouchen unter dem Namen Groenblaarsteen (Grünblatt Steen) bereits im Jahre 1656 und wurde hier als Kap Riesling, Paarl Riesling und South African Riesling bezeichnet. Der echte Riesling folgte kurz danach im Jahre 1664. Erst in den 1950er-Jahren wurde durch Christiaan Johannes Orffer (1926-2008) festgestellt, dass unter dem Namen Riesling in Südafrika verschiedene Sorten kultiviert wurden. Seit dem Jahrgang 2009 darf für Crouchen nun auch im Inland nicht mehr die Bezeichnung Riesling verwendet werden. Die Sorte wird vor allem in den Bereichen Breedekloof und Paarl auf insgesamt 271 Hektar angebaut. Im Jahre 2016 wurden insgesamt 319 Hektar Rebfläche ausgewiesen (Kym Anderson).

Quelle: Wine Grapes / J. Robinson, J. Harding, J. Vouillamoz / Penguin Books Ltd. 2012
Bilder: Pl@ntGrape, INRA/IFV/Montpellier SupAgro 2009-2011

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Thorsten Rahn

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Thorsten Rahn
Restaurantleiter, Sommelier, Weindozent und Autor; Dresden

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