Die weiße Rebsorte stammt aus Ungarn. Es gibt rund 100 Synonyme, die auf eine weite Verbreitung in vielen Ländern hinweisen. Einige alphabetisch nach Ländern gruppiert sind Biser, Perl do Saba (Bulgarien); Perle von Csaba (Deutschland, Österreich); Perle de Csaba (Frankreich); Pearl of Csaba (England); Perla di Csaba (Italien); Cabsky Biser (Kroatien); Rindunicaz Strugurilor, Tamîioasa Ciaba (Rumänien); Vengerskii Muskatnii Rannii, Vengerskii Muskatnii Rannuej, Zhemchug Saba (Russland); Cabianska Perla (Slowakei); Cabski Biser, Julski Muskat (Slowenien); Perla Czabanska (Tschechien); Batai, Csaba Gyöngye Muscotaly, Csaba Gyöngye Muskotaly, Gyöngyfehér, Korai Balafánt, Pataki, Piros Csabagyöngye (Ungarn).
Die ungarische Neuzüchtung wurde durch den bekannten Tafeltraubenzüchter János Mathiász (1838-1921) Anfang des 20. Jahrhunderts kreiert. Die Vermehrung der Sämlinge erfolgte dann durch Adolf Stark in Békéscsaba. Nach einer zweiten Version wurde die Rebe im Jahre 1904 in einem Garten in Békéscsaba entdeckt, der Ursprung wäre demnach unbekannt. In einigen Quellen werden fälschlicherweise als Eltern Madeleine Angevine x Muscat Précoce de Saumur (Muscat Courtiller) oder Bronnertraube x Muskat-Ottonel angegeben. Gemäß im Jahre 2013 erfolgten DNA-Analysen ist die Elternschaft nun geklärt. Es handelt sich um eine Kreuzung zwischen Madeleine Angevine x Muscat Fleur d’Oranger.
Die Sorte war Kreuzungspartner für die Neuzüchtungen Augustovski, Aurora, Csillám, Delhro, Duna Gyöngye, Gárdonyi Géza, Gyöngyrizling, Irsai Olivér, Königin der Weingärten, Korai Gyöngy, Misket Plevenski, Misket Trakijski, Muskat Zhemchuzhnyi, Nero, Ozana, Perlaut, Reform, Titan, Turán, Viktória Gyöngye, Vrboska, Yulski Biser und Zala Gyöngye. Die sehr früh reifende, ertragsarme Rebe ist widerstandsfähig gegen Frost. Sie erbringt alkoholleichte, aromatische Weißweine mit Muskatton, wird aber vor allem als Tafeltraube genutzt. Die Sorte wird in Frankreich (1,5 ha), Kanada (1 ha), Moldawien (110 ha) und Ungarn (63 ha) angebaut. Im Jahre 2016 wurden insgesamt 175 Hektar Rebfläche ausgewiesen (Statistik Kym Anderson).
Bilder: Ursula Brühl, Doris Schneider, Julius Kühn-Institut (JKI)
