Öfters verwendeter Einzelllagenname in Deutschland, der sich auf das Vorkommen des Dachses in Weingärten bezieht, der bei entsprechendem Boden wie Löss oder Lehm hier seine Höhlen gräbt.
Der nach Südwesten bis Westen ausgerichtete Weinberg mit 20 bis 45% Hangneigung umfasst 12 Hektar Rebfläche. Der Boden besteht aus lehm- und tonhaltiger Verwitterung über Keuper und Muschelkalk. Hier werden die Sorten Weißburgunder (Pinot Noir), Grauburgunder (Pinot Gris), Müller-Thurgau, Spätburgunder (Pinot Noir), Zweigelt und Blauer Portugieser kultiviert. Anteile an der Lage haben zum Beispiel die Weingüter Gussek und Zahn.
Die nach Südwesten ausgerichteten Weinberge in 130 bis 150 Meter Seehöhe umfassen 87 Hektar Rebfläche auf Rotschiefer- und Quarzitböden. Hier wird hauptsächlich die Sorte Riesling angebaut. Anteile an der Lage haben zum Beispiel die Weingüter Allendorf, Chat Sauvage und Hamm Karl-Heinz.
© klickrhein, Frank Förster / Rheingau
Weitere Einzellagen mit dem Namen Dachsberg gibt es in den Gemeinden bzw. Anbaugebieten Brackenheim-Haberschlacht (Württemberg) und Schierstein (Rheingau). Außerdem gibt es die Einzellagen Dachs in Oberschwarzach (Franken) und Dachsbuckel in Heidelberg (Baden).
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Prof. Dr. Walter Kutscher
Lehrgangsleiter Sommelierausbildung WIFI-Wien