Die weiße Rebsorte (auch Beutelrebe) stammt möglicherweise aus dem Kaukausus. Sie wurde im Jahre 1945 vom Besitzer des Weingutes Görz in Bad Kreuznach (Rheinland-Pfalz) angeblich vom Kauskasus nach Deutschland eingeführt. Sie verbreitete sich unter dem Namen Beutelrebe an der Nahe. Die Sorte wurde dann vom Züchter Georg Dalkowsky selektiert und 1982 unter dem heutigen Namen zugelassen. Lange Zeit war die Elternschaft umstritten, es wurden u. a. Riesling x Grüner Veltliner oder Mutation des Rieslings angenommen. Gemäß im Jahre 2012 erfolgten DNA-Analysen handelt es sich aber um eine Kreuzung zwischen Madeleine Angevine x Riesling. Die späte reifende Rebe ist widerstandsfähig gegen winterlichen Frost. Sie erbringt einen säurebetonten, rieslingähnlichen Wein. Die Sorte wird in Deutschland in den Anbaugebieten Nahe und Rheinhessen angebaut. angebaut. Im Jahre 2016 wurde jedoch kein Bestand ausgewiesen (Kym Anderson).
Bilder: Ursula Brühl, Doris Schneider, Julius Kühn-Institut (JKI)
Für meine langjährige Tätigkeit als Lektorin mit wein-kulinarischem Schwerpunkt informiere ich mich bei Spezialfragen immer wieder gern im Weinlexikon. Dabei führt spontanes Lesen und das Verfolgen von Links oft zu spannenden Entdeckungen in der weiten Welt des Weins.
Dr. Christa Hanten
Fachjournalistin, Lektorin und Verkosterin, Wien