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Degustationsglas

Für das professionelle Verkosten und Beurteilen eines Weines im Rahmen einer Weinbewertung bzw. Weinansprache gibt es speziell dafür entwickelte Weingläser. Diese sind durch ihre Beschaffenheit und Form besonders gut geeignet, das Aroma, das Bouquet und die Farbe eines Weines optimal zu entfalten bzw. dem Degustator zu präsentieren und damit eine objektive Beurteilung zu ermöglichen. Es gibt verschiedene Hersteller bzw. Marken. Das weltweit zumeist verwendete Glas wurde von der französischen Behörde INAO in den 1950er-Jahren entwickelt. Es besitzt einen kurzen Stiel und einen schlanken eiförmigen Glaskörper. Das Fassungsvermögen ist 21 bis 22,5 cl, zur Verkostung wird es nur zu etwa einem Drittel gefüllt.

Verkostungsglas der DLG

Von der DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) wurde 1980 das Glas „Kabinett“ für professionelle Wein-Verkostungen geschaffen (135 mm hoch). Inzwischen wurde es durch ein neues für Weißwein und Rotwein geeignetes Glas „Sensus“ abgelöst, das von der DLG gemeinsam mit Schott-Zwiesel entwickelt wurde (182 mm hoch). Drei Prototypen wurden zwei Jahre lang intensiv getestet. Inzwischen wurde das neue Glas als DIN-Norm aufgenommen. Bei der DLG-Bundeswein-Prämierung ist es seit 2000 im Einsatz. Die Ergebnisse wurden durch eine Hauptkomponenten-Analyse physikalischer Parameter abgesichert. Diese zeigte auch klar auf, dass die Intensität der Wahrnehmbarkeit der verschiedenen Aromastoffe mit der Höhe des Kelches und mit der Verringerung des Öffnungs-Durchmessers bei Weiß- und Rotwein zunimmt.

Degustationsglas

Das Glas ist für die Verkostung von Weiß- und Rotweinen gleichermaßen geeigent. Es zeichnet sich durch einen sicheren Stand wie gutes Schwenk- und Auslaufverhalten aus und erfüllt auch mit seiner klassischen Form anspruchsvolle ästhetische Ansprüche. Für die Verkostung von Schaumweinen gibt es das „Sensus Sektglas“ zusätzlich mit Moussierpunkt. Das neueste Model „Sensus Black“ ermöglicht eine perfekte Blindverkostung. In diesem Fall muss man sich ausschließlich auf den Gaumen und die Nase verlassen, da die Weinfarbe nicht zu erkennen ist. Dem geschulten Auge reicht oft schon der Anblick des unbekannten Weins im Glas für erste Erkenntnisse. Durch das Tiefschwarz des Glases wird jedes Licht geschluckt, so dass weder Farbe noch andere Eigenschaften des Weins sichtbar sind und damit größtmögliche Objektivität gewährleistet ist.

weiterführende Informationen

Der traditionelle französische Tastevin ist eine traditionelle Verkostungsschale aus zumeist Silber, der aber keine praktische Bedeutung hat. Siehe auch unter Weingläser, Weinansprache, Weinbewertung und Weingenuss.

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Markus J. Eser

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Markus J. Eser
Weinakademiker und Herausgeber „Der Weinkalender“

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