Bezeichnung für eine im Jahre 2003 in Spanien neu eingeführte Weinqualitätsstufe für privilegierte herkunftsgeschützte Weinbaubereiche. Sie wurde von den Cortes Generales, dem spanischen Parlament, beschlossen, um die Qualitätsbemühungen des spanischen Weinbaus zu verbessern. Die Qualitätsanforderungen entsprechen zumindest denen der DOCa-Weine und bilden die Spitze der spanischen Qualitätspyramide im Weinbau. Dies entspricht in etwa dem französischen Begriff Grand Cru. Weine, die als Vinos de Pago gekennzeichnet werden, dürfen keine weitere Qualitätsbezeichnung oder Herkunftsangabe führen. Einzelne Weingüter können unter bestimmten Voraussetzungen diesen Status erhalten.
Diese Regelung wurde besonders in der Region Kastilien-La Mancha angenommen, wo es auch die meisten Bereiche gibt. Die Stufe wird aber nicht in allen Regionen verwendet. Die Region Rioja zum Beispiel sieht durch ihre eigenen Bemühungen für hohe Qualitätsanforderungen keine Notwendigkeit, eine noch höhere bzw. zusätzliche Qualitätsstufe zu schaffen.
Als „Vino de Pago“ gilt ein Landstrich mit edaphischem Charakter (bodenabhängige, klimatische bedingte Vegetation). Er muss ein eigenes Mikroklima aufweisen, das ihn von seiner Umgebung unterscheidet. Der Bereich muss traditionell dafür bekannt sein, besondere Weinqualitäten hervorzubringen. Der Name sollte schon seit zumindest fünf Jahren als Bezeichnung für besondere Weine verwendet worden sein. Die Bedingungen für den Vino de Pago-Status muss von jeder autonomen Region Spaniens selbst festgelegt werden. Die Bodega muss hierfür einen formalen Antrag stellen und fünf Jahre lang die...
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Roman Horvath MW
Domäne Wachau (Wachau)