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Dolinata na Struma

Eine der Weinbauregionen (Strumatal) in Bulgarien; siehe dort.

Die Republik Bulgarien (bulg. България) in Südosteuropa mit der Hauptstadt Sofia umfasst 110.994 km². Sie nimmt den Großteil der östlichen Balkanhalbinsel ein und grenzt im Norden an Rumänien, im Westen an Serbien und Nordmazedonien, im Süden an Griechenland und die Türkei und im Osten an das Schwarze Meer. Der Staat ist in 28 Provinzen gegliedert.

Bulgarien - Landkarte, Flagge und Wappen

Historie

Bulgarien gehört zu den Ländern mit der ältesten Weinbautradition in Europa. Die Ursprünge auf dem Territorium des heutigen Staates deuten aufgrund archäologischer Funde und überlieferter Texte auf einen Beginn vor bereits 5.000 Jahren hin. Thrakische Stämme nördlich und südlich des Balkangebirges kultivierten Wildreben und betrieben einen ausgeprägten Kult zu Ehren des Weingottes Dionysos. Den Thrakern wird die Kultivierung der ältesten bulgarischen Rebsorten bzw. deren Vorfahren wie Mavrud, Pamid, Dimyat, Melnik (Shiroka Melnishka) und Gamza (Kadarka) zugeschrieben. Zur Zeit des Römischen Reiches war Wein aus Thrakien ein begehrter Exportartikel nach Griechenland, Sizilien, Kleinasien (Anatolien, Türkei) und Ägypten.

Im Mittelalter erreichte der Weinbau durch die Klöster mit ihren weitflächigen Weingärten einen Höhepunkt. Im Jahre 1393 wurde das bulgarische Reich von den Osmanen erobert und blieb 500 Jahre lang bis 1878 unter islamischer Herrschaft. Es war nur die Produktion von Tafeltrauben gestattet. Das Alkoholverbot führte zu einer starken Bedrohung des Weinbaus. Wie wichtig der Weinbau vom Staat genommen wurde zeigt, dass unmittelbar nach der osmanischen Herrschaft im Jahre 1879 noch vor der Verabschiedung einer Verfassung ein Weingesetz beschlossen wurde. In größerem Umfang wurde Weinbau aber erst nach dem Ersten Weltkrieg wiederaufgenommen und ausschließlich von kleinen Weinbauern mit autochthonen Sorten betrieben.

Weinbau in der Neuzeit

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde in den Jahren des Sozialismus die Weinerzeugung nach und nach industrialisiert. Es wurde ein Kollektiv-System eingeführt, Weinbauschulen gegründet und europäische Rebsorten angepflanzt. In den 1960er-Jahren entwickelte sich Bulgarien zu einem bedeutenden Weinexportland. Bis zu den 1960er Jahren wurden die größten Mengen an Wein aus den traditionellen Sorten gekeltert. Temperierbare Gärtanks waren eher die Ausnahme. Mit der auf Export ausgerichteten Weinwirtschaft ist dann der Anteil intarnationaler Sorten gestiegen. Dadurch sowie der Einführung einer Hochrutenerziehung und modernerer Kellertechnologie kamen die großen Exporterfolge.

Die politische Wende 1989 führte zu einem Umdenken. Im Jahre 1990 wurde das staatliche Weinanbaumonopol VINPROM aufgelöst und die meisten Betriebe privatisiert. Dies überraschte unvorbereitet die neuen Eigentümer, die noch dazu oft keinerlei Weinbau-Kenntnisse mitbrachten. Ab 2000 ging es jedoch bergauf. Seitdem steht nicht Masse, sondern Qualität im Vordergrund. Es entstanden viele Familienkellereien. Außerdem kamen aufgrund der ausgezeichneten Weinbau-Bedingungen viele ausländische Investoren nach Bulgarien. Durch den Beitritt zur EU 2007 ergaben sich gute Absatzperspektiven am europäischen Markt. Der gleichzeitige Verlust anderer Märkte (Russland, Nordafrika) steigerte die...

Stimmen unserer Mitglieder

Dr. Edgar Müller

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Dr. Edgar Müller
Dozent, Önologe und Weinbauberater, Bad Kreuznach

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