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Das Négociant-Haus (Handelshaus) Maison Leroy mit Hauptsitz in der Gemeinde Meursault im burgundischen Bereich Côte d’Or wurde im Jahre 1868 von François Leroy (?-1870) in der Gemeinde Auxey-ut Duresses gegründet. Er unterhielt auch Geschäftsbeziehungen mit dem deutschen  Weinbrand-Produzenten Hugo Asbach (1868-1935). Sein Enkel Henri Leroy (1894-?) erweiterte den Besitz um ein eigenes Weingut. In den 1930er-Jahren wurde er Kunde der Domaine de la Romanée-Conti und später Freund des Mitbesitzers Edmond Gaudin de Villaine. Als das Weingut zu Anfang der 1940er Jahre in finanzielle Schwierigkeiten geriet, kaufte Henri Leroy 1942 den Anteil von Jacques Chambon und wurde im Jahre 1950 zweiter Geschäftsführer. Daneben behielt er sein Handelshaus Leroy S.A., das den Exklusivvertrieb der DRC-Weine übernahm. Tochter Lalou Bize-Leroy übernahm die DCRC-Geschäftsführung gemeinsam mit Aubert de Villaine (*1939).

Domaine Leroy

Im Jahre 1988 kaufte Lalou um 65 Mio Francs das heruntergewirtschaftete Weingut von Charles Noëllat und die Domaine Philippe Remy. Zur Finanzierung wurde ein Drittel der Beteiligung des Handelshauses Leroy S.A. verkauft. Das Engagement in zwei Weingütern wurde ihr als Interessenskonflickt angelastet. Dies und andere schon länger bestehende Streitigkeiten führten 1992 zum Bruch der geschäftlichen Beziehung. Lalou Bize-Leroy schied aus der DRC aus und widmete sich dem neuen Weingut Domaine Leroy. Die Weinberge umfassen heute 22,5 Hektar Rebfläche in den berühmten burgundischen Gemeinden Aloxe-Corton, Chambolle-Musigny, Gevrey-Chambertin, Morey-Saint-Denis, Pommard, Savigny-lès-Beaune, Vosne-Romanée und Vougeot. Das sind die Grands Crus Chambertin, Clos de la Roche, Corton-Charlemagne (weiß), Clos de Vougeot, Corton-Renardes, Latricières-Chambertin, Musigny, Richebourg und Romanée-Saint-Vivant, sowie viele Premiers Crus.

Seit Anfang der 1990er-Jahre ist Madame Bize-Leroy eine kompromisslose Vertreterin des Biodynamischen Weinbaus. Inspiriert wurde sie durch einen Besuch beim berühmten Winzer Nicolas Joly auf dessen Weingut Château de la Roche-aux-Moines (Loire), der kompromisslos biodynamisch bewirtschaftet. Sie stellte daraufhin den Betrieb innerhalb kürzester Zeit um. Das bedeutet unter anderem die Vermeidung von chemischen Mitteln für die Düngung und Schädlings-Bekämpfung sowie die konsequente Beachtung der Mondphasen bei allen Arbeiten im Weinberg. Die Erträge werden durch rigoroses Beschneiden mit maximal 20 hl/ha extrem niedrig gehalten. In vielen Parzellen sind die Rebstöcke zwischen 50 und 80 Jahre alt.

Daraus resultieren Weine herausragender Qualität in oft kleinsten Mengen von nur zwei bis drei Fässern. Die meisten reifen bis 18 Monate in zu 100% neuen Eichenfässern, was aber trotzdem zu keiner Überbetonung der Eichenwürze führt. Vor der Flaschenabfüllung erfolgt üblicherweise kein Schönen und keine Filtration. Diese Kreszenzen zählen auf Grund der aufwändigen Vinifikation zu den teuersten Weinen der Welt. Die Weine des Familien-Stammgutes Domaine d’Auvenay mit Rebflächen in den Grands Crus Bonnes-Mares, Chevalier-Montrachet und Mazis-Chambertin werden unter diesem Label extra vinifiziert.

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Roman Horvath MW
Domäne Wachau (Wachau)

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