Mit einer Länge von 2.857 Kilometer ist die Donau nach der Wolga der zweitlängste Strom in Europa. Vermutlich ist der lateinische Name „Danubius“ vom indogermanischen „dānu“ (Fluss) abgeleitet. Der Name Donau gilt ab der Vereinigung der zwei Quellflüsse Breg und Brigach, die im Mittleren Schwarzwald im Südwesten des Landes Baden-Württemberg in Deutschland entspringen. In Folge werden die großen Beckenlandschaften nördliches Alpenvorland und Wiener Becken (Oberlauf), die Pannonische Tiefebene (Mittellauf) und das Rumänische Tiefland (Unterlauf) durchquert. In einem ausgedehnten Delta mündet die Donau in Rumänien in das Schwarze Meer.
10 Donauländer
Auf ihrem Lauf werden die zehn als Donauländer bezeichneten Anrainerstaaten Deutschland, Österreich, Slowakei (Dunaj), Ungarn (Duna), Serbien (Dunav) und Rumänien (Dunărea) durchquert, sowie einseitig als Grenzfluss die Länder Kroatien (Dunav), Bulgarien (Donau), Moldawien (Donau) und die Ukraine (Donau) berührt.
optimale Bedingungen
Die Donau übt so wie alle Gewässer eine positive Wirkung auf den Weinbau aus. Sie schafft dafür eine ideale Voraussetzung durch die Bildung von oft terrassierten Talhängen. An ihren Ufern bzw. im Einzugsgebiet, sowie an mehreren Nebenflüssen gibt es in insgesamt fünf Ländern einen nennenswerten Weinbau.
Deutschland und Österreich
In Deutschland existiert nur eine kleine Rebfläche bei Bach an der Donau zwischen Regensburg und Straubing; der Wein wird unter der Bezeichnung „Regensburger Landwein“ vermarktet. In Österreich sind dies die vom Fluss durchquerten Weinbaugebiete Carnuntum, Wachau und Wagram (Bereich Klosterneuburg), sowie die nach Nebenflüssen der Donau benannten drei Weinbaugebiete Kamptal, Kremstal und Traisental.
Ungarn, Slowakei und Rumänien
In Ungarn wird fast überall entlang der Donau zwischen Visegrád (Plintenburg) nördlich von Budapest und der Südgrenze Weinbau betrieben. In der Slowakei liegen die Weinberge großteils an den drei Donau-Nebenflüssen Hron (Gran), Nitra (Neutra) und Váh (Waag) rund um die Hauptstadt Bratislava (Preßburg). In Rumänien bildet die Donau die Grenze in der Region Dobrogea im äußersten Südosten am Schwarzen Meer. Die Schifffahrtsroute Rotterdam-Constanța ist die kürzeste schiffbare Verbindung zwischen der Nordsee und dem Schwarzen Meer über den Rhein, Main, Main-Donau-Kanal, die Donau und den Donau-Schwarzmeer-Kanal.
weiterführende Informationen
Siehe zum Themenkomplex auch unter Bodentyp, Geologie, Gewässer (weitere für den Weinbau bedeutende Flüsse), Klima, Meteorologie, Wetter, Weinbauwürdigkeit (Voraussetzungen für einen Qualitätsweinanbau) und Wind.
Wien: von Der Küchenteufel auf Pixabay Bild (Aulandschaft)
Budapest: von Jo Stolp auf Pixabay
Wachau/Dürnstein: Bild von Gerhard Bögner auf Pixabay
Schifffahrtsroute: Von Olahus - Eigenes Werk, Gemeinfrei, Link
