Die rote Rebsorte (auch Weinsberg S 341) ist eine Neuzüchtung zwischen Helfensteiner x Heroldrebe (was durch im Jahre 2012 veröffentlichte DNA-Analysen bestätigt wurde). Die Kreuzung erfolgte im Jahre 1955 durch August Herold (1902-1973) an der Lehr- und Versuchsanstalt Weinsberg in Württemberg (Deutschland). Der Sortenschutz wurde im Jahre 1979 erteilt. Der Name geht auf Immanuel A. L. Dornfeld (1796-1869) zurück, nach dessen Initiative die Weinbauschule in Weinsberg gegründet wurde. Mit denselben Eltern ist auch die Sorte Hegel entstanden. Dornfelder war Kreuzungspartner der Neuzüchtungen Acolon, Cabernet Dorio, Cabernet Dorsa und Monarch. Dornfelder zählt zu den erfolgreichsten deutschen Neuzüchtungen.
Die früh reifende Rebe ist widerstandsfähig gegen Botrytis. Sie erbringt dunkelfarbige, fruchtige Rotweine mit samtigen Tanninen, moderater Säure und Aromen nach Sauerkirschen, sowie Lagerungspotential. Die Sorte ist in Deutschland in allen Anbaugebieten, aber vor allem Rheinhessen und Pfalz verbreitet und belegt insgesamt 7.581 Hektar Rebfläche (D-STATIS). Weitere Bestände gibt es in England (13 ha), Österreich, Rumänien (1 ha), Schweiz (22 ha), Tschechien und Ungarn (29 ha), sowie Australien (0,2 ha), Kanada (13 ha), Thailand (3 ha) sowie USA in Kalifornien und Pennsylvania (29 ha). Im Jahre 2016 wurden insgesamt 7.871 Hektar Rebfläche ausgewiesen. Sie liegt damit im weltweiten Rebsortenranking auf Rang 89.
Quelle: Wine Grapes / J. Robinson, J. Harding, J. Vouillamoz / Penguin Books Ltd. 2012
Bilder: Ursula Brühl, Doris Schneider, Julius Kühn-Institut (JKI)
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Sigi Hiss
freier Autor und Weinberater (Fine, Vinum u.a.), Bad Krozingen