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Douro

Duero (ES)

Die portugiesische Weinbauregion ist nach dem rund 900 km langen Fluss benannt, an dessen sehr steilen Hängen mit extremer Neigung die Rebflächen liegen. Dieser entspringt in der spanischen Provinz Soria (Kastilien-León), durchfließt als „Duero“ Nordspanien und danach als „Douro“ Nordportugal, bis er schließlich bei der Stadt Porto in den Atlantik mündet. Über 100 km bildet der Fluss die portugiesisch-spanische Grenze; danach erstreckt sich das Portweingebiet ebenso lange in Portugal. Der Douro hat ein tiefes Tal in das Schiefer-Granit-Gebirge geschnitten, an dessen Hängen der Portwein wächst. Bereits 1756 wurde unter dem Premierminister Marquês de Pombal (1699-1782) zum Schutz der Echtheit des Portweins Douro als eines der ältesten herkunftsgeschützten Weingebiete der Welt erstmals in seinen Grenzen definiert und später als DOC-Bereich klassifiziert. Der „Vinho do Porto“ oder „Porto“ ist jedoch nicht nach seinem Herkunftsgebiet Douro benannt, sondern nach der Hafenstadt, von wo er verschifft wird. Über zwei Jahrhunderte lang galt dies ausschließlich für den Portwein. Erst 1979 wurde das auf ungespritete Weine ausgedehnt. Beigetragen haben vor allem die Erfolge des berühmten Rotweines „Barca Velha“ des Weinguts Ferreira, aber später auch des „Redomo“ von Niepoort und des „Grande Escolha“ von Quinta do Côtto.

Portwein - Karte und Weinberge

So wie alle Gewässer übt der Fluss eine sehr positive Wirkung auf den Weinbau aus bzw. schafft dafür die Voraussetzung durch die Bildung von Talhängen. Es handelt sich eigentlich um eine Doppelappellation, wobei „Douro = Normalwein“ und „Porto e Douro = Portwein“ bedeutet. Im Jahre 2001 wurde der klassische Portwein Bereich Douro (Alto Douro) von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Von den insgesamt knapp 40.000 Hektar umfassenden Bereich sind 33.000 Hektar für den Portwein (Schieferböden) und 7.000 Hektar für den Normalwein (Granitböden) klassifiziert. Rund die Hälfte wird je nach Qualität des Jahrgangs aber auch von den Portwein-Bereichen als normale Weine verarbeitet. Die rund 40 zugelassenen Rebsorten sind praktisch dieselben wie für den Portwein. Die empfohlenen müssen zumindest 60% ausmachen. Weine nicht zugelassener Sorten werden als Landweine (Vinho Regional) unter dem Namen Duriense vermarktet. Viele Weingüter erzeugen sowohl Portweine als auch Normalweine. Siehe eine Aufstellung bekannter Produzenten unter dem Stichwort Portwein.

Douro - Symington

Landkarte: Von Rei-artur - Eigenes Werk, CC BY 2.5, Link
Dourotal oben: Von Bruno Rodrigues, CC BY-SA 3.0, Link  
Dourotal unten: Symington

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Dr. Edgar Müller

Ich habe großen Respekt vor dem Umfang und der Qualität des wein.plus-Lexikons. Es handelt es sich um eine einzigartige Anlaufstelle für knackige, fundierte Informationen zu Begriffen aus der Welt des Weines.

Dr. Edgar Müller
Dozent, Önologe und Weinbauberater, Bad Kreuznach

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