Der Küfermeister Fritz Keller baute 1934 auf dem Wurstmarktgelände von Bad Dürkheim an der Deutschen Weinstraße in der Pfalz das inzwischen weltbekannte „Dürkheimer Riesenfass“. Im Schwarzwald wurden für den gigantischen Fassbau nahezu 200 je 40 Meter hohe Tannen gefällt. Jeweils ein Tannenbaum war notwendig, um eine der 178 Fassdauben von jeweils 15 Meter Länge und 15 Zentimeter Stärke herzustellen. Der Transport dieser überlangen Tannenstämme vom Schwarzwald in die Pfalz war nur nachts und mit einer Sondergenehmigung möglich.
Fritz Keller und seine Helfer verarbeiteten mehr als 200 Kubikmeter Holz, um das Riesenfass mit einem Durchmesser von 13,5 Metern und einem Rauminhalt von 1,7 Millionen Litern bzw. 1.700 Kubikmetern zu schaffen. Es steht heute neben der Bundesstraße 37 Bad Dürkheim - Kaiserslautern. Dieses größte Fass der Welt wurde aber nie mit Wein gefüllt bzw. war auch nicht dafür vorgesehen, was aber die gewaltige Küferleistung keineswegs schmälern soll.
Im Fassinneren ist das „Restaurant Dürkheimer Fass“ (Inhaber Carsten Thüne) untergebracht. Im Erdgeschoss gibt es kunstvoll handgeschnitzte Eichenholz-Fassböden an den Wänden, die vom Werden des Weines berichten. Sie sind attraktive Blickpunkte auch von der begehbaren Empore aus. Wegen des großen Besucherandrangs wurde 1958 eine rustikal ausgestattete Weinbütt für rund 150 Gäste im Stil des Riesenfasses angebaut. Außerdem können im Sommer rund 300 Personen in einem Weingarten im Schatten des Riesenfasses sitzen. Die Räumlichkeiten im Dürkheimer Fass werden auch regelmäßig für verschiedene Weinevents genutzt. Es finden Verkostungen, kulinarische Weinreisen und viele andere Aktivitäten von Pfälzer Weingütern der Vereinigung Forum Pfalz statt. Siehe auch unter Fasstypen.
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Bild rechts: Von Zavijava2 - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, Link
