wein.plus
ACHTUNG
Sie nutzen einen veralteten Browser und einige Bereiche arbeiten nicht wie erwartet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser.

Anmelden Mitglied werden

DWV

Der „Deutsche Weinbauverband e.V.“ mit Sitz in Bonn wurde als Berufsorganisation der deutschen Winzer im Jahre 1874 in Trier unter dem Namen „Deutscher Weinbauverein“ gegründet. Der erste Präsident war Dr. Adolph Blankenhorn (1843-1906). Im Jahre 1913 wurde eine straffe Organisationsform unter dem heutigen Namen etabliert. Erster Vorsitzender war Franz Eberhard Buhl (1867-1921); Besitzer des Weingutes Reichsrat von Buhl. Heute fungiert der DVW als Berufsorganisation der deutschen Winzer. Der Verbandszweck ist die Vertretung der Gesamtinteressen seiner Mitglieder gegenüber internationalen und nationalen Institutionen und Organisationen im In- und Ausland sowie die Wahrung und Förderung der beruflichen Belange der deutschen Winzerschaft. Das offizielle Organ ist die Zeitschrift Der Deutsche Weinbau mit Themen aus Weinbau und Önologie.

DWV - Logo von Website

Die Mitgliedsverbände werden in allen Fachfragen beraten und unterstützt. Durch ständige Fühlungnahme mit Wissenschaft und Technik werden neueste wissenschaftliche Erkenntnisse im Weinbau vermittelt. Der Absatz des deutschen Weines wird nach Kräften gefördert. Durch Mitwirkung in internationalen Organisationen der Weinwirtschaft, wie OIV (Organisation Internationale de la Vigne et du Vin), FIVS (International Federation of Wines and Spirits) und AREV (Assemblée des Regions Européennes Vitivinicoles) wird eine direkte Interessenwahrnehmung international gewährleistet. Eine weitere Hauptaufgabe des DWV ist die Interessensvertretung seiner Mitglieder in der Europäischen Union durch regelmäßige Kontaktpflege mit den EU-Organen.

Auf nationaler Ebene zählen Rebenzüchtung und Veredelung, Ausbreitung von Pflanzenkrankheiten infolge des Klimawandels wie die Wanderung der Krankheit Flavescence doréePflanzenschutz, Düngung, internationale Normenarbeit, Wein und Gesundheit, Verpackung, Analyse Verbrauchermarkt und Außenhandel sowie weingesetzliche Fragen zu den wichtigsten Themen. Allerdings haben sich in den letzten Jahren die Schwerpunkte verschoben, weil immer mehr weinrechtliche Fragen in Brüssel geregelt werden. Im Bereich des Steuer- und Sozialrechtes erfolgt eine enge Zusammenarnbeit mit dem Deutschen Bauernverband und dem Deutschen Raiffeisenverband. Zu den nationalen Aufgaben zählt die Kooperation mit DWF (Deutscher Weinfonds), DWI (Deutsches Weininstitut), VDP (Verband deutscher Prädikatsweingüter) und Deutsche Weinakademie.

Mitglieder per Stand Juni 2021 waren die regionalen Weinbauverbände der Anbaugebiete in Deutschland, die drei Genossenschaftsverbände Verband der Regionen, Bayern und Baden-Württemberg Raiffeisen - Schulze-Delitzsch sowie der Dachverband Deutsche Raiffeisenverband (DRV). In den Regionalverbänden der Genossenschaften sind 148 Winzer- und Weingärtner-Genossenschaften zusammengeschlossen. Per Ende Juni 2021 wurde vom Deutschen Raiffeisenverband per Pressemitteilung angekündigt, dass der Dachverband der Winzergenossenschaften sowie die drei genossenschaftlichen Regionalverbände Ende 2021 aus dem DWV austreten werden. Als Begründung wurde angegeben, dass bei den Diskussionen im DWV die genossenschaftlichen Positionen „zuletzt nahezu keine Rolle mehr in der Ausrichtung“ gespielt hätten.

Vorher hatte es durch die von der EU geforderte Neuausrichtung des Weinbezeichnungsrechts unterschiedliche Standpunkte zwischen den Vertretern der Genossenschaften mit den anderen Verbänden gegeben. Vor allem bei den Diskussionen über die Einführung des romanischen Systems mit Guts-, Orts- und Lagenweinen sowie die Abschaffung der Großlagen lagen die Positionen auseinander. Nach Meinung der Genossenschaften hätten viele der vom DWV beschlossenen Regelungen ihre Vermarktungsaktivitäten beschränkt. Die Genossenschaften sind  für etwa ein Drittel der deutschen Weinerzeugung verantwortlich, die Mitgliedbeiträge für den DWV betragen 19%. Zum gleichen Zeitpunkt erklärte auch der Fränkische Weinbauverband (FMV) seinen Austritt. Als Grund wurde genannt, dass die Einführung geschützter Ursprungsbezeichnungen (g.U.) zuwenig umgesetzt wurde, das Anbaugebiet Franken hingegen die EU-Vorgabe bereits umfassend realisiert habe.  

Logo: Deuscher Weinbauverband e.V.

Stimmen unserer Mitglieder

Markus J. Eser

Die Nutzung des Lexikons ist nicht nur zeitsparend, sondern auch äußerst komfortabel. Zudem ist die Aktualität der Informationen perfekt.

Markus J. Eser
Weinakademiker und Herausgeber „Der Weinkalender“

Das größte Weinlexikon der Welt

26.382 Stichwörter · 46.989 Synonyme · 5.323 Übersetzungen · 31.716 Aussprachen · 202.680 Querverweise
gemacht mit von unserem Autor Norbert Tischelmayer. Über das Lexikon

Veranstaltungen in Ihrer Nähe

PREMIUM PARTNER