Solche werden zunehmend als Alternative zum Barrique-Ausbau (in Fässern) verwendet. Bezüglich Anwendung und weingesetzlicher Belange siehe unter Wood-chips.
In der Neuen Welt ist es bereits ab den 1980er-Jahren üblich geworden, die beim Barrique-Ausbau entstehenden Geschmacks-Komponenten des Eichenholzes durch eine kostengünstigere und weniger aufwändige Methode zu ersetzen. Dabei werden in den für die Gärung und/oder den Ausbau verwendeten Behältern (z. B. Edelstahltanks) Eichenholz-Fragmente verschiedener Größe und Form angebracht bzw. diesen beigegeben. Das können Bretter, Stäbe (Staves, Inner staves), Würfel, Schnitten (Chips, Oak-chips) oder Späne sein, die so wie die Barrique-Fässer einem Toasting (Rösten) unterzogen wurden. Kleinere Fragmente sind in perforierten Beuteln oder Drahtkäfigen verpackt, die für den Ausbau in die Stahltanks gehängt werden.
Zum Teil erfolgt die Verwendung dieser Materialien schon während der Maischegärung, wodurch eine entsprechend höhere Extraktion der Eichenholz-Stoffe erreicht wird. Darüber hinaus gibt es auch aus Eichenholz gewonnene Extrakte in Form von Pulvern, Tabletten oder sogar Essenzen. Damit wird aber bereits die Grenze zwischen Aromatisieren und Weinverfälschung erreicht und ist zumindest innerhalb der Europäischen Union nur zum Teil...
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Dr. Edgar Müller
Dozent, Önologe und Weinbauberater, Bad Kreuznach