Silberweiß glänzendes, mittelweiches Metall (Fe = ferrum), welches mit knapp 5% Anteil das vierthäufigste Element der Erdkruste ist. Im Boden kommt es nur sehr selten gediegen, sondern zumeist in gebundener Form sulfidischer und oxidischer Eisenmineralien vor. Das sind unter anderem Magneteisenstein, Roteisenstein, Brauneisenstein und Spateisenstein. In vielen Böden ist Eisen in größeren Mengen vorhanden. Die häufig vorkommenden Eisenoxyde verleihen Böden die charakteristische rötliche Färbung. Solche Bodentypen werden im Weinbau als Rotliegendes (Rotliegend) oder Terra Rossa bezeichnet. Unter anderem zeichnet das australische Weinbaugebiet Coonawarra so ein Bodentyp aus. Auch die Einzellage Scharlachberg im deutschen Anbaugebiet Rheinhessen erhielt aufgrund der scharlachroten Farbe ihren Namen.
Alle wirbeltragenden Lebewesen benötigen Eisen als Bestandteil des Hämoglobins (Farbstoff der roten Blutkörperchen). Beim Pflanzen-Wachstum begünstigt Eisen bei der Photosynthese die Chlorophyll-Bildung, ohne dass es dabei eingebaut wird, sowie von Eiweiß und Nukleinsäure. Eisen ist ein wesentlicher Nährstoff für das gesunde Rebstockwachstum. Überhöhte Anteile von Kalzium, Kupfer und Phosphor im Boden, sowie kühle Boden-Temperaturen in Verbindung mit Nässe wirken sich negativ auf den Eisenstoffwechsel aus. Das Eisen kann in diesem Fall von den Wurzeln nicht aufgenommen werden.
Dies führt zu akutem Chlorophyllmangel und gelblicher Verfärbung der Blätter bzw. Schlechtwetter- oder Eisenmangel-Chlorose. Es kommt zum Verrieseln der Gescheine und Ertragsverminderung sowie im Extremfall zum Absterben des Rebstocks. Eine Düngung muss in Form von organischen Verbindungen (Gel) erfolgen. Auch durch Kontakt mit korridierbaren Geräten im Keller bei der Weinbereitung kann zu viel Eisen in den Wein gelangen, was sich durch Trübungen und metallisch-bitteren Geschmack und den Weinfehler Schwarzer Bruch äußert. Die Wahrnehmungs-Schwelle liegt bei etwa 10 mg/l.
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