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Elektroporation

electroporation (GB)

Mit dieser Methode können Zellmembranen vorübergehend permeabel (durchlässig) gemacht werden, um so Makromoleküle, wie DNA oder Proteine, in Zellen oder Gewebe einzuschleusen.  Im Bereich der Lebensmittel- und Bioverfahrenstechnik kann die Elektroporation zur Besserung von Massentransport-Prozessen oder zur Inaktivierung von Mikroorganismen eingesetzt werden. Das Verfahren wird auch bei vor allem bei der Rotwein- aber auch Weißweinbereitung verwendet, um eine intensive Extraktion der Phenole (Farbstoffe und Tannine) aus den Weintraubenschalen zu erreichen. Es wurde vom Forschungszentrum Karlsruhe und vom Weinbauinstitut Freiburg in enger Zusammenarbeit mit mehreren Weingütern entwickelt.

Elektroporation - Graphik

Die entrappten Beeren werden kurzen Elektroimpulsen (10 bis 15 pro Sekunde) mit bis zu 300.000 Volt Spannung ausgesetzt. Dadurch werden die Zellmembranen der Beerenhäute durchlässig und die Stoffe treten aus. Bei der Weißweinbereitung können dadurch Enzymbehandlung und lange Maischestandzeiten unterbleiben. Bei der Rotweinbereitung ist damit eine Extraktion ohne Maischeerhitzung möglich. Die Elektroporation führt schon bei kurzer Gärdauer zu deutlich höherem Rotweincharakter. Der Vorgang läuft innerhalb weniger Stunden ab, also viel schneller und schonender als bei einer herkömmlichen Maischegärung. Eine ähnliche Methode ist die Bestrahlung mit Ultraschall; weitere Verfahren siehe unter Extraktion

weiterführende Informationen

Bezüglich der Produktion von alkoholischen Getränken siehe unter Champagner (Schaumweine), Destillation (Destillate), Spirituosen (Typen), Weinbereitung (Weine und Weintypen) und Weingesetz (weinrechtliche Belange).

Graphik: von Zephyris, CC BY-SA 3.0, Link  
Quelle: WIKIPEDIA Elektroporation

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Thomas Götz

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Thomas Götz
Weinberater, Weinblogger und Journalist; Schwendi

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