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Engelmann Georg

Der deutsche Arzt und Botaniker Georg Theodor Engelmann (1809-1884) studierte Medizin in Heidelberg, Berlin und Würzburg. Im Jahre 1832 reiste Engelmann im Auftrag von Verwandten, für die er zum Kauf geeignetes Land suchen sollte, nach Amerika. Nach Reisen durch Illinois, Missouri und Arkansas ließ er sich 1835 in St. Louis (Missouri) als praktischer Arzt nieder und wurde auf Grund seiner neuen Methoden ein begehrter Arzt. Er beschäftigte sich intensiv mit der amerikanischen Botanik und begründete die Kakteenkunde des Kontinents. Im Jahre 1859 veröffentlichte er sein umfangreich illustriertes Werk „Cactaceae of the Boundary“ mit einem Überblick aller bis dahin bekannten nordamerikanischen Kakteenarten.

Engelmann Georg - Porträt und 2 Buchcover

Später beschäftigte er sich unter anderem mit Agaven, Eichen und Koniferen, sowie last but not least Weinreben. Im Jahre 1845 beschrieb er erstmals die amerikanische Wildreben-Spezies Vitis mustangensis. Im Jahre 1880 stufte er die Spezies Vitis cinerea Engelm. ex. Millardet als eigene Art ein, deshalb ist er auch im botanischen Namen enthalten. Von eminenter und viel zu wenig gewürdigter Bedeutung für den europäischen Weinbau zur Zeit der damaligen Reblauskatastrophe war, dass Engelmann die Resistenz von amerikanischen Reben gegen die Reblaus entdeckte und französischen Wissenschaftlern empfahl, amerikanische Reben als Unterlage für die europäischen Sorten zu verwenden (die Idee hatten übrigens andere auch). Gemeinsam mit Alexis Millardet, Jules Émile Planchon, Charles Valentine Riley und Pierre Viala gilt er als Retter des Weinbaus vor der Reblaus.

Schon ab dem Jahre 1835 widmete sich Georg Engelmann seinen Naturstudien. Er beobachtete den Lauf und den Pegelstand des Mississippi und erweiterte seine meteorologischen Beobachtungen um die Messung von Luftdruck, Niederschlagsmenge, Luftfeuchtigkeit, Bewölkungsgrad sowie Windverhältnissen. Die von ihm im Jahre 1856 gegründete „Academy of Science of Saint Louis“, deren erster Präsident er war, entwickelte sich zu einer der angesehensten Akademien in den Vereinigten Staaten von Amerika. Er war Mitglied vieler wissenschaftlicher Akademien und Gelehrtengesellschaften. Siehe auch unter Literatur.

Porträt links: von Dobschuetz, Gemeinfrei, Link 

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Früher benötigte man eine Fülle an Lexika und Fachliteratur, um im vinophilen Berufsleben up to date zu sein. Heute gehört das Weinlexikon von wein.plus zu meinen besten Helfern, und es darf zu Recht als die „Bibel des Weinwissens“ bezeichnet werden.

Prof. Dr. Walter Kutscher
Lehrgangsleiter Sommelierausbildung WIFI-Wien

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