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Eutypiose

Excoriose (F)
Eutypa lata (I)
Eutypa, Dead arm of grapevine (GB)

Diese Krankheit (auch Eutypa lata, Holzhartfäule, Tote-Arme-Krankheit, Dead-arm-disease) verursacht an zahlreichen Obstarten und anderen holzigen Gewächsen Absterbeerscheinungen. Sie ist schon lange bei den Aprokosen bekannt, wurde aber erstmals Anfang der 1970er-Jahre in Australien auch beim Rebstock beobachtet. Sie ist weltweit verbreitet, wobei vor allem ältere Rebstöcke befallen werden. Besonders kommt sie in mediterranem Klima vor (Australien, Kalifornien, Südfrankreich, Südafrika). Die Infektion erfolgt meist nach einem Regen an frischen Rebschnitt-Wunden, an diesen Stellen entstehen tote Holzzonen. Im Holz zeigen sich im Verlaufe der Krankheit dunkelbraun verfärbte, sehr harte Holzkörper, die sich vom gesunden Holz scharf abgrenzen. Die ersten Symptome ähneln jenen, wie sie bei Mangel an Nährstoffen (wie zum Beispiel der Chlorose) auftreten.

Eutypiose - verfaultes Holz und Blattnekrose

Die Blätter sind hellgelb verfärbt und weisen später Nekrosen auf. Bei den Gescheinen kommt es zu starkem Verrieseln. Das Wachstum reduziert sich dann von Jahr zu Jahr immer stärker. Die Blätter werden immer kleiner und die Triebe immer kürzer und es kommt zu Besenwuchs. Bei starkem Befall unterbleibt die Traubenbildung. Innerhalb von drei bis vier Jahren sterben die Rebstöcke im Sommer ab oder es erfolgt im Frühjahr kein Austreiben mehr. Verantwortlich ist der holzzerstörende Pilz Eutypa lata, der im Holzkörper parasitiert. Er scheidet Toxine aus, die mit dem Wasserstrom in die gesamte Pflanze transportiert werden. Die beste und sicherste Maßnahme, die Reben vor Eutypiose (und auch der ähnlich verlaufenden Holzkrankheit Esca) zu schützen besteht darin, den das Holz zerstörenden Pilzen den Zutritt in den Holzkörper zu verwehren. Ist der Rebstock bereits befallen, gibt es jedoch kaum mehr ein wirksames Gegenmittel. Siehe auch unter Pilze und Rebstock-Feinde.

Bilder: INRA Science & Impact - Photo P. Lecomte

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