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Fetească Neagră

Die rote Rebsorte stammt aus dem Norden der rumänischen Region Moldova. Synonyme alphabetisch nach Ländern gruppiert sind Coada Răndunicii, Coada Rindunicei, Coada Rindunicii, Coada Rindunicu, Păsărească, Păsărească Neagră, Poamă Fetei Neagră, Poama Rândunicii, Schwarze Mädchentraube (Moldawien, Rumänien); Feteasca Chernaya, Pasaryanska Chernaya (Russland); Fetyaska Chernaya (Ukraine); Fetyaska Black.Die Abstammung (Elternschaft) ist unbekannt. Im Jahre 2010 erfolgte Vergleiche widerlegten die lang vermutete Annahme, dass Fetească Neagră eine farbliche Mutation von Fetească Albă (oder umgekehrt) ist. Es gibt vier morphologisch unterschiedliche Spielarten der Fetească Neagră. Nach Meinung des rumänischen Hobby-Ampelographen und Rebsorten-Historikers Tiberiu Onuțu gibt es keine genetisch fundierten Nachweise, dass die Sorte mit Fetească Albă verwandt ist. Schwarze Mädchentraube ist seiner Meinung nach ein künstliches Synonym, das eine Fehlübersetzung des Sortennamens ist. Die Rebe wurde erst 2007 vom Gärtner Gheorghe Gaberi nach Moldawien gebracht.

Fetească Neagră - Traube und Blatt

Die mittel bis spät reifende Rebe ist anfällig für Echten Mehltau, jedoch widerstandsfähig gegen Botrytis auf Grund ihrer dickschaligen Beeren, sowie Trockenheit bzw. Dürre und Frost bis minus 22 °Celsius. Sie erbringt dunkelfarbene, tannin- und alkoholreiche Rotweine mit Aromen nach Johannisbeeren und Pflaume und Lagerungspotential. In Moldawien war sie nahezu ausgestorben und wurde erst Anfang der 2000-er Jahre wiederbelebt. In Rumänien wird sie vor allem in den Bereichen Dobrogea, Moldova, Muntenia und Oltenia angebaut. Hier belegt sie insgesamt 2.845 Hektar Rebfläche mit steigender Tendenz. Weitere Bestände gibt es in Bulgarien, Moldawien (402 ha), Ukraine und Ungarn (1 ha). Im Jahre 2016 wurden insgesamt 3.248 Hektar Rebfläche ausgewiesen. Sie liegt damit im weltweiten Rebsortenranking auf Rang 142 (Statistik Kym Anderson). 

Informationen: Tiberiu Onuțu
Bilder: Ursula Brühl, Doris Schneider, Julius Kühn-Institut (JKI)

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Markus J. Eser

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Markus J. Eser
Weinakademiker und Herausgeber „Der Weinkalender“

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