Flavonoide

Zu den Phenolen (Polyphenolen) zählende Gruppe von wasserlöslichen Pflanzenfarbstoffen mit über 6.500 verschiedenen Arten. Sie sind in Früchten, Blüten und Blättern von Pflanzen enthalten. Die Flavonoide wurden in den 1930er-Jahren durch den Nobelpreisträger Albert von Szent-Györgyi Nagyrapolt (1893-1986) entdeckt und zunächst als Vitamin P bezeichnet. Der Name leitet sich von lat. Flavus (gelb) ab, weil Flavonoide oft, aber nicht immer eine gelbe Farbe besitzen. Die meisten Flavonoide sind an die Zuckerarten Glucose oder Rhamnose gebunden, die dann als Glykoside bezeichnet werden. Die Flavonoide werden in die sieben Gruppen Anthocyanidine (Anthocyane), Flavone, Flavonole, Flavanole, Flavanone, Flavanonole und Isoflavone eingeteilt.

Weintrauben - blau, weiß, rot, schwarz

Vorkommende Arten bei Weintrauben sind zum Beispiel die Gruppe der Anthocyane (Cyanidin, Delphinidin, Malvidin, Peonidin, Petunidin), Catechin und Fisetin in dunklen (blau bis schwarz) Trauben, sowie Quercetin in hellen (weiß) Trauben. Viele Flavonoide wirken positiv, da ein großer Teil nicht absorbiert wird und bis in den Dickdarm gelangt. Durch ihre antioxidative Eigenschaft wirken sie unterschiedlichst gesundheitsfördernd bei Entzündungen, Histamin-Allergie und Krämpfen, sowie hemmend gegen Krebszellen und Viren. Die zweite große Gruppe von in Weintrauben vorkommenden Pflanzenfarbstoffen sind die Carotinoide (für gelb, grün, rosa, rot). Siehe weiterführende Informationen zum Thema unter Farbe.

Stimmen unserer Mitglieder

Die Nutzung des Lexikons ist nicht nur zeitsparend, sondern auch äußerst komfortabel. Zudem ist die Aktualität der Informationen perfekt.
Markus J. Eser
Weinakademiker und Herausgeber „Der Weinkalender“

Herzlich Willkommen!

Flavonoide

Stimmen unserer Mitglieder

Das größte Weinlexikon der Welt

Veranstaltungen in Ihrer Nähe