Physikalisch-chemisches Trennverfahren für feinkörnige Feststoffe. Ursprünglich wurde es vor allem bei der Erzgewinnung für die Trennung von Erz vom tauben, nicht erzhaltigen Gestein angewendet. Dabei werden die tauben (schwerer benetzbaren, leichteren) Gesteine bzw. Bestandteile von den schwereren erzhaltigen getrennt. Das taube und leichtere Gestein steigt an die Oberfläche und wird abgeschöpft. Zur Optimierung des Vorganges werden Flotations-Mittel zugesetzt. Bei der Herstellung von Bier wird das schon lange für die Klärung des Getränkes von der Würze (Konzentrat aus Wasser, Malz und Hopfen) eingesetzt.
Diese Flotationstechnik wird auch beim Wein für das Entschleimen, das heißt die Befreiung des Traubenmostes von Trubteilchen (Traubenschalen und Stiele etc.) angewendet. Dabei wird dem Most unter Druck Stickstoff oder Luft zugesetzt. Bei der Druckentlastung bilden sich kleinste Bläschen, an denen die Trubteilchen haften bleiben und an die Oberfläche schwimmen und entfernt werden können. Es wird dabei zwischen kontinuierlicher Flotation (permanentes Abschöpfen des Schaumes von der Oberfläche) und diskontinuierlicher Flotation (jeweiliges Ablassen des klaren Mostes von unten in kurzen Zeitabständen bis maximal zwei Stunden) unterschieden. Zweckähnliche Techniken im Weinbau sind Filtration und Zentrifugieren.
Siehe bezüglich der Produktion von alkoholischen Getränken unter Champagner (Schaumweine), Destillation (Destillate), Spirituosen (Typen), Weinbereitung (Weine und Weintypen) und Weingesetz (weinrechtliche Belange).
Es gibt unübersichtlich viele Quellen im Web, bei denen man sich Wissen über Wein aneignen kann. Doch keine hat den Umfang, die Aktualität und die Richtigkeit der Informationen des Lexikons von wein.plus. Ich benutze es regelmäßig und verlasse mich darauf.
Sigi Hiss
freier Autor und Weinberater (Fine, Vinum u.a.), Bad Krozingen