Bezeichnung (auch Feldbereinigung, Flurregelung, Flurregulierung, Umlegung) für alle Maßnahmen, durch zumeist Erbteilung aufgesplitterte landwirtschaftliche Fluren bzw. Grundstücke durch Zusammenlegung für die Bewirtschaftung geeigneter und kostengünstiger zu machen. Bei der Weinbaubewirtschaftung erfolgte in Deutschland in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ein umfangreiches staatlich gesteuertes Flurbereinigungs-Programm. Ab Anfang der 1960er-Jahre wurde über die Hälfte der westdeutschen Rebfläche umgestaltet. Es gab viele Verbesserungen durch bessere Zufahrtswege, bessere Bearbeitbarkeit und besseren Wasserabzug. Viele zersplitterte Besitztümer wurden zusammengelegt und dadurch die Produktionskosten verringert.
Die durchgeführten Flurbereinigungen führten aber zum Teil zu sehr großen Monokulturen mit negativen Begleiterscheinungen wie Erosion oder vermehrter Schädlingspopulation, deshalb wurden ab den 1990er-Jahren Aktionen umweltbewusster durchgeführt. Durch die Flurbereinigung im Jahre 1971 wurden die rund 30.000 Einzellagen durch Zusammenlegungen auf weniger als 3.000 reduziert. Besonders bei großen Einzellagen mit 100 Hektar und mehr führte dies zum Teil zu großer Inhomogenität mit großen Unterschieden bezüglich Bodentyp und Klima (Kleinklima). Durch die ab dem Jahre 2014 mögliche Registrierung von ehemaligen Gewannen zu der nun kleinsten geographischen herkunftsgeschützten Einheit namens Katasterlage erfolgt eine Begradigung. Siehe auch eine Aufstellung relevanter Stichwörter unter Rebfläche.
