Der französische Wissenschaftler und Professor für Weinbaukunde Gustave Louis Emile Foëx (1844-1906) war der erste Leiter des Weinbau-Institutes „École Nationale Supérieur Agronomique“ in Montpellier (Languedoc). Unter anderem beschäftigte er sich mit dem Kampf gegen den Mehltau und die Reblaus und kreierte im Jahre 1883 in diesem Zusammenhang die Unterlage „333 EM“. Er argumentierte bereits im Jahre 1868, dass die Reblaus nicht aus Europa stammen könne, denn dann hätte sie die Weinreben bzw. den Weinbau des Kontinents längst ausgelöscht. Vielmehr müsse sie aus einem Land gekommen sein, wo sie zwar als Parasit auf Pflanzen lebe, die sich aber an den Schädling angepasst hätten.
Bestätigt wurde diese Annahme dann vom französischen Botaniker Jules Émile Planchon (1823-1888) anlässlich einer Studienreise in Nordamerika im Jahre 1873. Dieser traf dort mit dem Entomologen Charles Valentine Riley (1843-1895) zusammen, der nachwies, dass das französische Insekt identisch mit dem amerikanischen war. Gemeinsam mit Pierre Viala (1859-1936) war Foëx Verfasser der Werke „Le Mildiou ou Peronospora de la vigne“ (Falscher Mehltau) und „Ampélographie américaine“ (Amerikaner-Reben). Das Bild zeigt ein Denkmal auf dem Campus der Universität in Montpellier zu Ehren des Wissenschaftlers. Siehe auch unter Weinbaupersönlichkeiten.
Von Timothée Flutre - Travail personell, CC BY-SA 4.0, Link
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Markus J. Eser
Weinakademiker und Herausgeber „Der Weinkalender“