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Folle Blanche

Die weiße Rebsorte stammt aus Frankreich. Synonyme sind Fütterer (Deutschland); Amounedat, Bouillon, Chalosse Blanche, Canut du Lot et Garonne, Dame Blanc, Dame Blanche, Engreat Blanc, Enragé, Enrageat, Folle, Folle de Bordeaux, Folle Girodine, Fou, Grais, Grais Bouillon, Gros Meslier, Gros Plant, Petit Verjus, Piquepoul, Piquepoul du Gers, Picpoult d’Armagnac, Plant de Dame, Plant de Grèce, Rochelle Blanche, Rochelle Verte, Saint Émilion, Taloche du Lot, Talosse (Frankreich); Folle Bijeli (Kroatien); Matza Zuri, Mune Mahatsa (Spanien); Fehér Folle (Ungarn). Sie darf trotz scheinbar darauf hinweisender Synonyme bzw. morphologischer Ähnlichkeiten nicht mit Claverie (Chalosse Blanche), Fütterer, Knipperlé (Rochelle Blanche), Meslier Saint-FrançoisPetit Meslier  oder Piquepoul Blanc verwechselt werden. Es handelt sich um keine farbliche Mutation der Sorten Fuella Nera, Jurançon Noir oder Négrette (alle mit Synonym Folle Noire). Gemäß 2011 erfolgter DNA-Analysen entstammt sie einer vermutlich natürlichen Kreuzung zwischen Gouais Blanc x unbekannter Partner. Sie war Elternteil von Jurançon Blanc, Jurançon Noir, Merlot Blanc und Monbadon (natürliche Kreuzung), sowie Baco Blanc, Baco Noir und Folignan (Neuzüchtung). 

Folle Blanche - Weintraube und Blatt

Die mittel reifende Rebe ist empfindlich gegen Frühlingsfröste, sowie anfällig für Botrytis, Falscher Mehltau und Schwarzfäule. Sie erbringt säurebetonte Weißweine. Die Sorte wurde erstmals im Jahre 1696 in Chérac (Charente) in Südwest-Frankreich erwähnt. Sie war früher weit verbreitet und wurde vor allem als Grundwein für die Destillation von Cognac und Armagnac verwendet. Durch die Reblaus-Katastrophe wurde sie zunehmend durch Ugni Blanc (Trebbiano Toscano) verdrängt. Ende der 1950er-Jahre betrug die Rebfläche in Frankreich noch 16.000 Hektar. Heute wird sie vor allem an der Loire angebaut. Unter Gros Plant wird sie sortenrein im Gros Plant du Pays Nantais verwendet. Die französische Anbauffläche beträgt 1.554 Hektar mit weiterhin sinkender Tendenz. In Spanien wird sie unter den Namen Matza Zuri und Mune Mahatsa auf 20 Hektar angebaut zum Teil auch für Brandy verwendet. Im Jahre 2016 wurden insgesamt 1.574 Hektar Rebfläche ausgewiesen (Kym Anderson).

Quelle: Wine Grapes / J. Robinson, J. Harding, J. Vouillamoz / Penguin Books Ltd. 2012
Bilder: Ursula Brühl, Doris Schneider, Julius Kühn-Institut (JKI)

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Hans-Georg Schwarz

Als Ehrenobmann der Domäne Wachau ist es für mich der einfachste und schnellste Weg, bei Fragen in das wein.plus-Lexikon einzusteigen. Die Gewissheit, hier fundierte und aktuelle Informationen zu erhalten, machen die Benutzung zu einem unverzichtbaren Ratgeber.

Hans-Georg Schwarz
Ehrenobmann der Domäne Wachau (Wachau)

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