Die weiße Rebsorte ist eine Neuzüchtung zwischen Silvaner x Pinot Gris (was durch 2012 veröffentlichte DNA-Analysen bestätigt wurde). Synonyme sind Freiburg 25-1 und (in der Schweiz) Freiburger. Die Kreuzung erfolgte im Jahre 1926 durch den Rebenzüchter Karl Müller (1881-1955) am Staatlichen Weinbauinstitut Freiburg (Baden-Württemberg). Der erste Name war Freiburger, der dann im Jahre 1958 in Freisamer geändert wurde. Der zweite Name leitet sich von Freiburg und dem die Stadt durchfließenden kleinen Fluss Dreisam ab. Das Zuchztiel war eine pilzwiderstandsfähige PIWI-Sorte als Alternative zum Ruländer (Pinot Gris), der aber in der Zwischenzeit durch Klonenselektion eine weitgehende Verbesserung erfahren hat. Deshalb ist die Bedeutung von Freisamer extrem zurückgegangen. Die mittel bis spät reifende Rebe erbringt säurebetonte Weißweine. Sie wird in Deutschland (3 ha) und in der Schweiz (5 ha) angebaut. Im Jahre 2016 wurden insgesamt acht Hektar Rebfläche ausgewiesen (Statistik D-STATIS und Kym Anderson). Einen kleinen Bestand soll es auch in England geben.
Bilder: Ursula Brühl, Doris Schneider, Julius Kühn-Institut (JKI)
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Dominik Trick
Technischer Lehrer, staatl. geprüfter Sommelier, Hotelfachschule Heidelberg