Italienische Bezeichnung (frizzare = prickeln oder schäumen) für einen perlenden Wein, was dem französischen Pétillant oder dem deutschen Perlwein bzw. Secco entspricht. Der Name ist aber nicht herkunftsgeschützt und wird auch von anderen Ländern wie Deutschland oder Österreich verwendet. Gegenüber einem Spumante = Sekt (3 bis 6 bar) hat ein Frizzante einen geringeren Überdruck von 1 bis 2,5 bar. Er wird in der Regel mittels Méthode charmat (Tankgärung, ital. Metodo charmat oder Metodo martinotti), oder auch mittels Transvasierverfahren oder Imprägnierverfahren produziert. Es gibt jedoch auch flaschenvergorene Frizzante. Die Verarbeitungsschritte eines Qualitätsschaumweins sind unter Champagner beschrieben.
Wenn dem Wein Kohlensäure zugesetzt wurde (die also nicht durch die Gärung entstanden ist), muss auf dem Etikett „Gassificato“ oder „Vino addizionato di andride carbonica“ aufscheinen. Ein Frizzante bzw. Perwlein mit einem Überdruck bis 1 bar wird als Vivace oder auch Frizzantino („kleiner“ Frizzante) bezeichnet. Frizzante werden mit normalem Korken verschlossen (also gegenüber einem Qualitätsshaumwein ohne Agraffe) und mit dem Spago (Kordel) fixiert.
Bezüglich der Produktion von alkoholischen Getränken siehe unter Champagner (Schaumweine), Destillation (Destillate), Spirituosen (Typen), Weinbereitung (Weine und Weintypen) und Weingesetz (weinrechtliche Belange).
Das Glossar ist eine monumentale Leistung und einer der wichtigsten Beiträge zur Vermittlung von Weinwissen. Unter all den Lexika, die ich zum Thema Wein verwende, ist es mit Abstand das wichtigste. Das war vor zehn Jahren so und hat sich seither nicht verändert.
Andreas Essl
Autor, Modena