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Gabriel René

Der Schweizer Weinjournalist und Weinkritiker René Gabriel wurde 1957 im Kanton Nidwalden geboren. Nach der Schulausbildung absolvierte er eine Lehre als Koch im Hotel Gütsch in Bern. Neben seinem Hauptberuf als Koch tourte er zeitweilig auch mit seiner Musikband durch die Lande. 1986 übernahm er das Hotel Kreuz in Sempach im Kanton Luzern und präsentierte dort mit mehr als 1.000 Einträgen die berühmteste Schweizer Weinkarte. Dort wurde der Gründer der Schweizer Mövenpickgruppe Ueli Prager auf ihn aufmerksam und engagierte ihn im Jahre 1990 als Einkaufschef. Zur gleichen Zeit war er bei der ADV (Acádemie du Vin) tätig, wo er Fachseminare und Reisen für private Weinliebhaber organisierte.

Gabriel René - Porträt und Weinwisser Cover

Im Jahre 1992 gründete René Gabriel den erfolgreichen Newsletter WeinWisser. Im Jahre 2006 wandelte er seine sehr erfolgreiche Tätigkeit bei Mövenpick in eine Beratungstätigkeit um. Im selben Jahr gründete er die Event- und Reisefirma „Weingabriel GmbH“ und ist seitdem auch Partner des Auktionshauses „Weinbörse“. Gabriel wird häufig als Moderator von Wein-Events engagiert und ist durch seine vielen TV-Auftritte und Radio-Interviews weithin bekannt und beliebt, weil er sein großes Wissen informativ und unterhaltsam vermitteln kann. Er zählt heute zu den einflussreichsten Weinkritikern im deutschsprachigen Raum. Im Jahre 1997 wurde Gabriel der Steinfeder-Preis für Weinpublizistik verliehen.

Gabriel gilt besonders als Bordeaux-Spezialist und hat in 20 Jahren mehr als 30.000 Weine aus dem Bordeaux verkostet. Er erklärte die berühmte Bordeaux-Klassifizierung des Jahres 1855 für obsolet und entwickelte eine eigene Reihung. Gabriel verwendet für seine Weinbewertungen das 20-Punktesystem. Für den Château d’Yquem 1937 vergab er sogar 21 Punkte und nannte ihn „Überwein“. Jährlich werden bis zu 1.000 verschiedene Bordeaux vom neuesten Jahrgang als Fassmuster degustiert. Nach zwei Jahren werden sie nochmals aus der Flasche verkostet und in den folgenden Jahren immer wieder. Er beurteilt dabei nicht nur den aktuellen Jahrgang, sondern setzt sich auch mit der Stil- und Qualitäts-Entwicklung der einzelnen Châteaux im Verlaufe der letzten Jahrzehnte, mit dem Reifepotential ihrer Weine und ihrem Terroir über die Jahrhunderte auseinander.

Aus diesen unzähligen Weinbeschreibungen sind bis heute fünf Ausgaben seines Standardwerkes „Bordeaux Total“ entstanden. In der letzten Ausgabe mit Erscheinungsjahr 2004 werden auf über 700 Seiten Weine des Zeitraums 1994 bis 2003 bewertet. Im Buch sind über 1.000 Châteaux und Keller mit über 20.000 Weinen des Bordelais angeführt. In rund 10.000 Degustationsnotizen werden 400 Châteaux bewertet. In die fünfstufige Wertung à la der Bordeaux-Klassifizierung kamen nur jene, die in den letzten zehn Jahren konstant Top-Qualitäten produzierten. Dies gelang 138 Weingütern, davon 17 Premiers, 18 Deuxièmes, 21 Troisièmes, 35 Quatrièmes und 47 Cinquièmes Crus. Es gibt auch eine Pocketausgabe von „Bordeaux Total“, die auf knapp 300 Seiten die wichtigsten Daten enthält. Siehe auch unter Weinbewertung und Weinansprache, sowie Wein zu Speisen.

Bilder: Vinum - Magazin für Weinkultur

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Dominik Trick

Das wein.plus-Lexikon ist ein umfangreiches, fachlich sehr gut recherchiertes Nachschlagewerk. Jederzeit und überall verfügbar, ist es ein unverzichtbarer Bestandteil für den Unterricht geworden, das gleichermaßen von Studierenden und mir genutzt wird. Überaus empfehlenswert!

Dominik Trick
Technischer Lehrer, staatl. geprüfter Sommelier, Hotelfachschule Heidelberg

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