Die rote Rebsorte stammt aus Spanien und zählt zur Gruppe der Garnacha-Sorten. Synonyme sind Garnatxa Peluda, Grenache d’Afrique, Grenache Noir Tomenteux, Grenache Poilu, Grenache Velu, Lladoner Pelud, Lladoner Pelut und Lledoner Pelut. Es handelt sich um eine somatische Mutation von Garnacha Tinta. Der Unterschied sind die pelzigen, behaarten Blattunterseiten (peludo = pelzig, stark behaart), wodurch die Verdunstung verzögert wird. Sie ist weniger anfällig für Verrieseln und Falscher Mehltau. Die Sorte besitzt kleinere, dickschaligere Beeren und erbringt gegenüber der Garnacha Tinta säurebetontere, aber alkoholleichtere Rotweine. Sie wird in Spanien in den Regionen Kastilien-León, Katalonien und Kastilien-La Mancha in auf 504 Hektar angebaut. Zumeist wird sie hier als Verschnittpartner mit den beiden Sorten Cabernet Sauvignon und Tempranillo verwendet. In Frankreich ist sie im Languedoc in den Appellationen Corbières, Faugères, Minervois und Saint-Chinian, sowie im Roussillon in Côtes du Roussillon und Côtes du Roussillon-Villages zugelassen und belegt hier 394 Hektar. Im Jahre 20160 wurden insgesamt 898 Hektar Rebfläche mit stark sinkender Tendenz ausgewiesen (Statistik Kym Anderson).
Quelle: Wine Grapes / J. Robinson, J. Harding, J. Vouillamoz / Penguin Books Ltd. 2012
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Egon Mark
Diplom-Sommelier, Weinakademiker und Weinberater, Volders (Österreich)