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Gault Millau

Der internationale Gourmet-Führer wurde im Jahre 1969 von den zwei Franzosen Henri Gault (1929-2000) und Christian Millau (1929-2017) geschaffen. Neben dem Guide Michelin zählt er zu den einflussreichsten französischen Restaurantführern. Im Gegensatz zu diesem beschränkt sich der Gault-Millau nicht auf eine Auflistung mit Bewertungssymbolen, sondern bietet eine verbale Beschreibung. Der Führer ist für seine mitunter zynisch-sarkastischen Formulierungen von äußerster Härte gefürchtet, die ihm in der Vergangenheit vielfach Prozessandrohungen und Gerichtsverfahren einbrachten. Der Führer erscheint jährlich mit den Länderausgaben Frankreich, Deutschland (eigener Führer für Baden-Württemberg), Österreich, Schweiz und Südtirol

Gault Millau - France, Österreich, Deutschland, Schweiz

Lizenzrechte

Der „Gault Millau Deutschland“ wurde erstmals 1983 vom Münchner Christian Verlag GmbH verlegt. Im Jahre 2020 wurde er vom Medienkonzern Hubert Burda Media übernommen und Dr. Christoph Wirtz zum Chefredakteur ernannt, der Autor des „Stern“, der „Welt am Sonntag“, als Tester mehrerer Restaurantführer sowie als Kolumnist für „Der Feinschmecker“ tätig war. Der „Gault Millau Schweiz“ erscheint seit dem Jahre 1982 in deutsch und französisch. Herausgeber des „Gault Millau Österreich“ war 1978 bis 2005 Michael Reinartz (früher auch für die Schweiz und Deutschland). Im Jahre 2022 wurden die Lizenzrechte für Deutschland und Italien von der neugegründeten Publisher Henris Edition, unter der Leitung von Hans Fink übernommen zu denen im Besonderen die Bewertung von Restaurants gehört. Mit der jährlichen Verkostung von bis zu zehntausend Weinen nimmt die Marke eine Spitzenstellung auch in diesem Bereich ein. Für eine kolportierte Summe von € 600.000 wurde die Lizenz im Jahre 2006 an die österreichische Tageszeitung „Kurier“ vergeben. Neuer Herausgeber und Chefredakteur ist Karl Hohenlohe mit seiner Frau Martina Hohenlohe Rosen, die anfangs von Reinartz unterstützt wurden.

Restaurant-Bewertungen

Im Führer werden Lokalitäten aller Art bezüglich der Qualität ihrer Küche bewertet. Es wird nach dem französischen Schulnotensystem von 0 bis 20 Punkten bewertet. Die Höchstnote 20 soll in Österreich (im Sinn der Gründer Gault und Millau) nicht vergeben werden, „weil nur der liebe Gott, aber kein Mensch Vollkommenheit feststellen kann“. Dafür werden vier (sehr selten) bis eine Mütze (in Österreich Hauben) vergeben. Der Service, das Ambiente und die Weinkultur des Restaurants werden rein verbal beschrieben. Neben einer Rangliste der jeweils besten werden folgende Promotionen zusätzlich vergeben: Koch des Jahres, Restaurant (Hotel etc.) des Jahres, Weingut des Jahres sowie (für alle Kategorien) Newcomer und Aufsteiger des Jahres.

Weinproduzenten-Bewertungen

Seit dem Jahre 1993 erscheint zusätzlich der jährliche „Gault-Millau Weinguide“ mit den besten Produzenten für Weine, Schaumweine und Schnäpse. Im aufwändigen Prozedere erfolgen zuerst betriebsweise offene Verkostungen (Betrieb und Wein sind bekannt). Die bestbewerteten Weine der Betriebe werden dann gruppenweise erneut probiert, um einen Quervergleich zu ermöglichen. Die höchstbewerteten Weine der jeweiligen Region werden in verschiedenen Geschmacksgruppen erneut verkostet, oft in Form einer Blindverkostung. Höhepunkt des alljährlichen Probenmarathons ist die bundesweite Finalprobe, bei der die bestbewerteten Weine der regionalen Ausscheidungen erneut auf dem Prüfstand stehen. Dabei verkostet eine große Gruppe der Regional-Verantwortlichen gemeinsam. Durch zusätzliche Blindproben werden die Ergebnisse der offenen Verkostung überprüft. Die Weine werden im „WeinGuide Deutschland“ nach dem 100-Punkte-System, im „WeinGuide Österreich“ nach dem 20-Punkte-System bewertet. Siehe auch unter Weinbewertung, Weinführer, Weinkritiker, Wein zu Speisen.

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Roman Horvath MW

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Roman Horvath MW
Domäne Wachau (Wachau)

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