Im deutschen Bundesland Hessen, vor allem im Frankfurter Raum gebräuchliche Bezeichnung (auch Apfelwein- oder Schoppenglas) für ein Trinkglas für Apfelwein, der traditionellerweise aus den als Bembel bezeichneten Steinzeugkrügen ausgeschenkt wird. Es gibt verschiedene Größen, die nach ihrem Volumen je nach der Anzahl an Geripptes-Gläsern als 4er-, 8er-, 12er- oder 24er-Bembel bezeichnet werden. Der Name leitet sich von der rautenförmigen, erhaben ausgebildeten gitterförmigen Struktur ab. Diese dient als „Greifhilfe“ für die durch den ohne Besteck erfolgten Verzehr deftiger Speisen fettigen Finger. Ein weiterer Vorteil ist, dass durch die prismaähnliche Beschaffenheit auch trüben, ungefilterten Flüssigkeiten Glanz verliehen wird. Um den Inhalt vor Verschmutzung oder Insekten zu schützen, gibt es den „Schoppendeckel". Traditionell ist das ein bemalter Deckel aus zumeist Holz, der zwischen dem Trinken auf das Glas gelegt wird.
Die traditionelle Glasgröße war 0,3 l, die heutigen Standardgrößen sind 0,25 l mit 12,6 cm Höhe und 0,5 l mit 15,5 cm Höhe. Das 0,25-l-Glas nennt man „Beschisserglas“, da der Preis bei der Umstellung von 0,3 l auf 0,25 l trotz des geringeren Inhalts oftmals gleichblieb. Von der Glashütte Limburg wurde 2014 ein Geripptes mit 81 cm Höhe, 45 cm Durchmesser und 84 l Fassungsvermögen hergestellt und gefüllt und bekam einen Eintrag im Guiness Buch der Rekorde. Das Gerippte ähnelt es dem uralten Noppenglas. Keine Erhöhungen, sondern Vertiefungen besitzen zum selben Zweck die Mainzer Stange, sowie das Dubbeglas in der Pfalz. Siehe zum >Themenkomplex auch unter den Stichwörtern Weingefäße und Weingläser.
Geripptes: Von Foto von Hydro bei Wikipedia, CC-BY-SA 4.0>, Link
Dubbeglas: Von Peisi in Wikipedia, Gemeinfrei, Link
Bembel: Von Tobias Weber - Eigenes Werk, CC-BY-SA 4.0, Link
