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Gilgamesch

Epic of Gilgamesch (GB)

Sagenhafter König von Uruk am Ufer des Euphrat, der um 2700 v. Chr. gelebt haben soll. Der Name bedeutet in etwa „der Vorfahr (war) ein Prinz“ und ist die Kurzform eines längeren Namens. Ein längerer Name ist als Pagbilgameš-Utu-pada in den archaischen Texten von Ur belegt. In einer Götterliste wird er als Gott genannt und ihm (aber auch einem anderen Herrscher) der Bau der Mauer von Uruk zugeschrieben. Es ist aber nicht völlig auszuschließen, dass es sich lediglich um eine literarische Gestalt gehanmdelt hat. Die Stadt Uruk (die im Alten Testament der Bibel als Erek erwähnt wird) war im 3. Jahrtausend v. Chr. das Zentrum der sumerischen Kultur (heute Ruinenstätte Warka im südlichen Irak). Damals beherrschten die Sumerer einen großen Teil von Mesopotamien. Sie waren in Stadtstaaten organisiert und die Vorläufer der späteren Reiche Assyrien und Babylonien. Gilgamesch ist der zentrale Held zahlreicher hethitischer, sumerischer und akkadischer Dichtungen.

Gilgamesch - Epos mit Sintflut-Erzählung, Löwenbändiger Enkidu, neuzeitliche Übersetzung

Gilgamesch-Epos

Der Dichter Sin-leqe-unnini schuf daraus im 12. Jahrhundert v. Chr. das Werk, das heute als Gilgamesch-Epos bezeichnet wird. Es ist das erste schriftliche, literarische Werk der Menschheit. Einige Motive daraus sind später in die Legenden, Märchen und Religions-Werke vieler Völker eingegangen, unter anderem die Sintflut mit dem Helden Utnapischtim (dem Noah der Bibel). Der größte Teil des noch erhaltenen Textes stammt aus der großen Tontafelbibliothek, die der Assyrerkönig Assurbanipal (668-625 v. Chr.) in der Hauptstadt Ninive errichten ließ. Dieser ist in Keilschrift auf zwölf Tontafeln aufgezeichnet. Im Jahre 1849 entdeckte man das alte Ninive und vier Jahre später dann auch die Tontafeln, die sich heute in Besitz des Britischen Museums in London befinden. Gilgamesch regierte kurz nach der Sintflut. Er ist zu zwei Dritteln Gott und zu einem Drittel Mensch und wird als „übermächtig, stattlich, kundig und weise“ beschrieben. Über sein Volk herrschte er als absoluter Tyrann. So nimmt er zum Beispiel das bei Potentanten öfters erwähnte „Recht der ersten Nacht“ (ius primae noctis) in Anspruch. 

Urmensch Enkidu

Die Göttin Aruru erschafft mit Enkidu einen Gegenspieler zu Gilgamesch. Dieser Urmensch wird unter anderem durch den Genuss von Bier zum kultivierten Menschen und nachdem sie sich zuerst bekämpft haben zum Freund von Gilgamesch. Der weitere Verlauf des Epos kreist um die Sterblichkeit der Menschen und den Versuch Gilgameschs, ihr zu entrinnen. In seiner Trauer um den von den Göttern getöteten Enkidu dringt Gilgamesch in das Reich der Sonne ein, wo er einen verzauberten Weinberg entdeckt, dessen Wein ihm endlich die Unsterblichkeit verleihen könnte. Dieser Weinberg wird in blumiger Sprache beschrieben: Rubinen sind seine Früchte, hängend in Trauben, wundervoll anzuschauen; Lapislazuli sind seine Zweige, und er trägt Früchte, begehrenswert anzusehen. Aber die Hüterin des Weinberges, die Göttin Siduri Sabitu, verweigert ihm den Genuss.

Bild links: Von , CC BY-SA 3.0, Link
Bild rechts: Von Unbvekannt  - TangLung, CC BY-SA 3.0, Link 

Quelle: WIKIPEDIA

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Thorsten Rahn

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Thorsten Rahn
Restaurantleiter, Sommelier, Weindozent und Autor; Dresden

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