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Goldberg (Riede Österreich)

Sehr häufige Bezeichnung für Rieden (Lagen) im deutschsprachigen Raum. Sie hat zumeist nichts mit dem Edelmetall zu tun, sondern deutet symbolhaft auf die gute Qualität der dort gewachsenen Weine bzw. hohe Erträge hin. In Österreich gibt es zumindest neun mit diesem Namen:

Deutschkreutz - Mittelburgenland (Burgenland)

Die Riede wurde dokumentarisch bereits im 14. Jahrhundert erwähnt. Sie ist so wie die Riede Hochberg ein Teil des Alten Weingebirges „Biiri“. Die nach Westen ausgerichteten Weingärten mit zum Großteil kalkreichen Sand- und Lehmböden sind im Norden durch den Gleißbach begrenzt. Hier werden vor allem Rotweinsorten wie Blaufränkisch und Cabernet Sauvignon kultiviert. Anteile an der Riede haben zum Beispiel die Weingüter Heinrich Johann, Igler Josef, K+K Kirnbauer, Pfneisl, Reumann Josef und Strehn Monika.

Gols - Neusiedlersee (Burgenland) 

Die Riede liegt auf der Parndorfer Platte im nördlichen Burgenland. Die aus alten Donausedimenten gebildeten Böden bestehen aus sandigem Lehm mit kalkhaltigem Schotter im oberen Bereich, sowie Sand im Untergrund. Verwitterte Eisenoxide bewirken die rötlich-braune Färbung. Die sanft nach Nordosten ausgerichtete Riede umfasst 45 Hektar Rebfläche. Hier werden vor allem die Rotweinsorten St. Laurent, Blauburgunder (Pinot Noir), Blaufränkisch, Zweigelt und Syrah, sowie die Weißweinsorten Chardonnay, Weißburgunder (Pinot Blanc) und Sauvignon Blanc angebaut. Anteile haben zum Beispiel die Weingüter Achs Paul, Achs Werner, Bruckner Helmut, Gsellmann Andreas, Gsellmann Siegfried, Nittnaus Gebrüder, Preisinger Georg, Preisinger Helmut, Rommer Michael, Schmelzer Horst und Georg, Wendelin Andreas und Wendelin Paul.

Großriedenthal - Wagram (Niederösterreich)

Die Böden der Riede wechseln zwischen Löß und Schwarzerde, im oberen Bereich gibt es Mergel und Konglomerat-Einschlüsse. Hier werden vor allem die Weißweinsorten Grüner Veltliner und Chardonnay, aber auch die Rotweinsorten Zweigelt und Blauburgunder (Pinot Noir) kultiviert. Anteile haben zum Beispiel die Weingüter Bauer Naturnaher Weinbau, Diwald Karl, Diwald Martin, Schuster Karl und Söllner.

Mörbisch - Leithaberg (Burgenland) 

Die zwischen den drei Weinbau-Gemeinden Mörbisch, St. Margarethen und Rust liegende Riede wurde erstmals im Jahre 1382 als Golthperg erwähnt. Der lange sanfte Osthang besitzt tiefgründige Braunerdeböden mit Schiefer im Untergrund. Der obere Teil ist durch einen angrenzenden Wald etwas windgeschützt. Hier werden Welschriesling, Blaufränkisch, Cabernet Sauvignon und Zweigelt angebaut. Anteile an der Riede haben zum Beispiel die Weingüter Grenzhof-Fiedler und Rebhof Sommer.

Purbach - Leithaberg (Burgenland)

Die Riede wird in einen Oberen Goldberg und einen Unteren Goldberg unterteilt. Sie ist sehr starker Sonneneinstrahlung ausgesetzt und deshalb durch Trockenschäden stark gefährdet. Hier werden hauptsächlich die Sorten Sauvignon Blanc, Grüner Veltliner, Blaufränkisch und St. Laurent angebaut.

Schützen - Leithaberg (Burgenland)

Die unter Naturschutz stehende Hanglage besitzt im oberen Bereich überwiegend Böden auf Glimmerschiefer, wo vor allem der Riesling angebaut wird. Im unteren Bereich dominiert lehmiger Sand, hier wird vor allem der Blaufränkisch kultiviert. Anteile an der Riede haben zum Beispiel die Weingüter Braunstein Birgit, Kloster am Spitz, Prieler Georg und Sommer Franz.

Weitere Rieden/Lagen namens Goldberg

In Österreich gibt es solche in den niederösterreichischen Weinbaugebieten Kremstal in den beiden Gemeinden Hollenburg und Stein-Krems (in letzterer gibt es auch eine Großlage Goldberg) sowie Thermenregion in der Gemeinde Reisenberg. In Deutschland gibt es in immerhin 7 der 13 Anbaugebiete insgesamt über 30 Einzellagen mit der Bezeichnung Goldberg. Der Name zählt damit zu den häufigsten Lagennamen.

Stimmen unserer Mitglieder

Markus J. Eser

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Markus J. Eser
Weinakademiker und Herausgeber „Der Weinkalender“

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