Der heute weltweit größte Produzent von Sherry wurde im Jahre 1835 von Manuel María González Angel in der südspanischen Stadt Jerez als Handelshaus gegründet. Im Jahre 1844 wurden dann die ersten Weinberge erworben und eigene Weine produziert. Die Haus-Marke „Tío Pepe“ (Onkel Pepe), die nach José de la Pena, einem Onkel des Gründers benannt ist, wurde im Jahre 1849 kreiert und zählt heute zu den erfolgreichsten und meistverkauften Sherry-Marken der Welt. Der Arbeitsraum des Gründers wurde übrigens nach seinem Tode im Jahre 1887 so belassen, wie er diesen verließ. Großbritannien war so wie heute der wichtigste Abnehmer, der sehr erfolgreiche Agent für diesen Absatzmarkt war Robert Blake Byass. Dieser stieg im Jahre 1855 als Teilhaber ein, aber erst eine Generation später wurde die Firma in González Byass & Co umbenannt und blieb lange Zeit in Besitz dieser beiden Familien. Im Jahre 1988 wurden von der Familie González die Anteile von Byass erworben. Seit dem Jahre 1997 wird das Unternehmen von Chon Gómez-Monche in bereits fünfter Familien-Generation geleitet.
Der Betrieb umfasst eine Rebfläche von rund 1.000 Hektar, davon sind 550 Hektar in Eigenbesitz. Zum größten Teil werden verschiedene, regelmäßig hoch prämierte Sherry-Varianten erzeugt, seit den 1990er-Jahren auch trockene Vintages. Neben dem bereits erwähnten Tío Pepe Fino sind dies zum Beispiel Alfonso Dry Oloroso, Amontillado Del Dulce, Apostoles Palo Cortado, Elegante Dry Fino, El Rocío Manzanilla Fina, La Concha Amontillado, Nectar Cream und Oloroso Matúsalem. Die Lagerbestände umfassen über 130.000 Fässer. Im Jahre 2001 wurden die Sherry-Bodegas der Firma Croft (gehörte Diageo) gekauft. Es wird auch Brandy de Jerez unter den Markennamen Lepanto und Soberano produziert. Außerdem werden von ebenfalls in Besitz des Unternehmens befindlichen Gütern ein Rioja (Bodegas Beronia) und ein Cava namens Castell de Vilarnau erzeugt. Seit 1989 wird von einer Tochter-Firma in Frankreich auch ein Cognac der Qualitätsstufe „XO“ aus dem Bereich Fine Champagne hergestellt.
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