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Goria Giovanni

Goria law (GB)
Legge Goria (I)

Der italienische Politiker Giovanni Goria (1943-1994) wurde 1987 zum seinerzeit jüngsten Ministerpräsidenten Italiens ernannt. Als Landwirtschaftsminister erließ er das nach ihm benannte „Goria-Gesetz“, das im Februar 1992 in Kraft trat. Hauptziel war, die geographische Herkunft zu betonen, indem man eine neue Qualitätsstufe einführte. Es sollte damit das Problem gelöst werden, dass vielen Weinen der DOC-Status verweigert wurde, weil die in den Vino da Tavolas verwendeten Rebsorten und Vinifikations-Methoden in den DOC-Vorschriften nicht berücksichtigt waren. Nach französischem Vorbild Vin de Pays wurde die neue Landweinkategorie IGT (Indicazione Geografica Tipica) geschaffen, die jedoch keine genauere Herkunftsbezeichnung als Italien zuließ. Die Stufe lag zwischen dem Vino da Tavola (Tafelwein) und den als DOC oder DOCG klassifizierten Qualitäsweinen.

Goria Giovanni - Porträt

Nach einer anfänglich großen Euphorie kam die Ernüchterung, denn die nächsten fünf Jahre wurden nur verschwindend wenige Weine für den IGT-Status angemeldet. Ohne Recht auf Angabe des Ursprungs und strengen DOC-ähnlichen Vorgaben für den IGT erzeugte ein Großteil der italinischen Winzer weiterhin viel lieber Vino da Tavola-Weine. Doch ab der Ernte 1996 begann eine Anmeldungsflut mit in der Folge hunderten IGT-Weinen. Einige davon begründeten den Ruhm der sogenannten Super-Toskaner. Das waren Landweine besonderer Qualität. Mit der im August 2009 gültig gewordenen EU-Weinmarktordnung wurde IGT durch IGP (Indicazione Geografica Protetta) ersetzt. Siehe auch unter Italien und Qualitätssystem.

Giovanni Goria: Von Presidenza del Consiglio dei Ministri - Giovan Goria, Gemeinfrei, Link

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Markus J. Eser

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Markus J. Eser
Weinakademiker und Herausgeber „Der Weinkalender“

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