Das Weingut liegt in der Gemeinde Durbach (Bereich Ortenau) im deutschen Anbaugebiet
Baden. Mitglieder der seit dem 16. Jahrhundert auf Schloss Osthausen im benachbarten Elsass beheimateten Familie Zorn von Bulach besaßen in Durbach bereits 1180 ein Lehensgut, in dem ab 1381 auch Weinbau betrieben wurde. Ernst Maximilian Freiherr Zorn von Bulach erweiterte im 19. Jahrhundert das damals als „Frhr. Zorn von Bulach Durbach“ firmierenden Weingut und führte 1830 den Weißen Sauvignon ein, den er von seinem Freund Marquis de Lur-Saluces, dem Besitzer von
Château d’Yquem erhalten hatte. Im Jahre 1936 ging der Betrieb aus dem Nachlass von Hugo Freiherr Zorn von Bulach in den Besitz seiner Tochter Reichsgräfin Wolff Metternich zur Gracht über. Schließlich wurde er 1994 vom Unternehmer Rüdiger Hurrle erworben und gehört heute Gertraud Hurrle.
Die Weinberge umfassen 34 Hektar Rebfläche in den Einzellagen
Herrentisch (Lahr), sowie
Schlossberg (18 ha) und im Alleinbesitz
Schloss Grohl (Durbach). Sie sind mit den Rotweinsorten Spätburgunder, Cabernet Sauvignon und Merlot, sowie den Weißweinsorten
Klingelberger (Riesling), Weißburgunder, Grauburgunder, Chardonnay, Clevner (Traminer), Scheurebe und Sauvignon Blanc bestockt. Es wird mit verschiedenen Erziehungsformen experimentiert. Neben der seit Jahrzehnten praktizierten italienischen
Umkehrerziehung kommt auch das australische
Non-pruning-system (Nichtschnitt) zur Anwendung.
Es wird umweltschonender, naturnaher Weinbau mit Dauerbegrünung und
integriertem Pflanzenschutz praktiziert. Durch entsprechende Maßnahmen ist der Ertrag auf auf 40 bis 60 hl/ha beschränkt. Die Vergärung wird mittels ausgewählter Reinzuchthefen eingeleitet. Der Ausbau der Weine erfolgt je nach gewünschtem Weintyp im Stahltank, Holzfass und Barrique. In witterungsmäßig geeigneten Jahren werden auch edelsüße Prädikate bis Eisweine gekeltert. Es werden auch Edelbrände (Hefe, Trester), Perlweine und flaschenvergorene Sekte produziert. Das Weingut ist Mitglied der Vereinigung
Pro Riesling.