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Lexikon
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Grasă de Cotnari

Die weiße Rebsorte stammt aus Rumänien. Der rumänische Name bedeutet „Fette von Cotnari“ und der ungarische Name Kövérszőlő „fette Traube“, was auf die großen Beeren hindeutet. Synonyme alphabetisch nach Ländern gruppiert sind Dicktraube, Resser, Ressertraube, Sicktraube (Österreich); Armas, El Grasz, Gras, Grasz, Grasă, Grasă CrocantăGrasă de Cotnar, Grasă di Cotnari, Grasă Galbena, Grasă Mare, Grasă Mică, Grasă Verde, Grasi, Grassa, Grassa Mare, Grassa Mica, Poamă Grasă, Som (Rumänien); Bajor, Fehér Kövérszőlő, Fehérszőlő, Fejérszőlő, Furmint, Kövérszőlő, Pataki (Ungarn). Die sehr alte Sorte ist vermutlich mit der im Tokajergebiet erwähnten Fehérszölö identisch. Der Ampelograph Hermann Goethe (1837-1911) hat sie unter Kövér Szöllö bereits 1876 erwähnt und nennt als Herkunft Siebenbürgen.

Grasa de Cotnari - Weintraube und Blatt

In Rumänien werden die drei morphologisch etwas unterschiedlichen Spielarten Grasă Crocantă (knackige Beeren), Grasă Galbenă (gelbe Beeren) und Grasă Verde (grüne Beeren) beschrieben; diese biologische Vielfalt deutet auf eine rumänische Herkunft hin. Das wird auch durch genetische Beziehungen mit den rumänischen Sorten Fetească Albă und Fetească Regală gestützt. Auf Grund morphologischer Ähnlichkeiten (besonders Blätter) wird sie oft mit der Furmint verwechselt. Grasă de Cotnari war Kreuzungspartner bei der Neuzüchtung Columna. Die Rebe ist sehr anfällig für Botrytis und deshalb geradezu prädestiniert für edelsüße Weine. Sie ist auch anfällig gegen Falscher Mehltau, aber recht widerstandsfähig gegen Frost und Trockenheit bzw. Dürre. Sie erbringt grünlichgelbe bis goldgelbe Weine mit Nussaroma, hohem Alkoholgehalt und wenig Säure.

In Rumänien wird die Sorte vor allem in Region Moldava und im Karpatenvorland angebaut. Aus ihr wird der berühmte Süßwein Cotnari gekeltert. Vor allem wird sie im Verschnitt mit der Sorte Tămâioasă Românească verwendet. Die rumänische Rebfläche beträgt insgesamt 571 Hektar Rebfläche mit fallender Tendenz. In Ungarn ist sie auf 49 Hektar eine der offiziellen Sorten für die Aszú-Produktion des Tokajers. In Südafrika wird sie auf 13 Hektar angebaut. Im Jahre 2016 wurden insgesamt 632 Hektar Rebfläche mit leicht fallender Tendenz ausgewiesen (Statistik Kym Anderson).

Quelle: Wine Grapes / J. Robinson, J. Harding, J. Vouillamoz / Penguin Books Ltd. 2012
Bilder: Ursula Brühl, Doris Schneider, Julius Kühn-Institut (JKI)

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Dr. Christa Hanten

Für meine langjährige Tätigkeit als Lektorin mit wein-kulinarischem Schwerpunkt informiere ich mich bei Spezialfragen immer wieder gern im Weinlexikon. Dabei führt spontanes Lesen und das Verfolgen von Links oft zu spannenden Entdeckungen in der weiten Welt des Weins.

Dr. Christa Hanten
Fachjournalistin, Lektorin und Verkosterin, Wien

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