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Graz

Die Landeshauptstadt der Steiermark ist mit rund 290.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt von Österreich. Das Grazer Feld war in der römischen Kaiserzeit eine dicht besiedelte Agrarlandschaft. Die Stadt hat eine lange Weinbautradition, was 1140 urkundlich erwähnt wurde. Markgraf Gunther von Sanntel vermachte dem Stift Admont Rebflächen am Grazer Kehlberg in Webling. Im Jahre 1820 gab es noch Rebflächen in allen 23 Randgemeinden der Stadt. Die Weingärten befanden sich vor allem an den Hängen des Grazer Feldes und umfassten 190 Hektar, 37 davon auf dem Kehlberg. Anfang des 20.Jahrhunderts war der Kehlberg in Anlehnung an den berühmten Stadtteil Grinzing in Wien als „Kleingrinzing“ bekannt und ein beliebtes Ausflugsziel für die Grazer. Hier gab es auch zahlreiche Buschenschänken. Das letzte dieser Lokale wurde 1967 geschlossen.

Graz - Kehlberg mit Rebflächen und Osterluzeifalter

Schließlich wurde 2013 diese Tradition vom südsteirischen Winzer Hannes Sabathi wiederbelebt. Die Hänge wurden vom Gestrüpp befreit und auf 4,5 Hektar wieder mit Reben bepflanzt. Die Bewirtschaftung erfolgt auf umweltschonende Weise nach ökologischen Gesichtspunkten mit Verzicht auf Insektizide und Herbizide. Am Kehlberg lebt eine seltene Schmetterlingsart, deren Fortbestand von einer einzigen Pflanzenart abhängig ist - der Osterluzeifalter. Deshalb wurden auch einige dieser Pflanzen in den Weingarten umgesiedelt. Auf dem kargen Dolomit-Gestein mit lehmigem Tonboden des Kehlberges wachsen die Weißweinsorten Gelber Muskateller, Grauburgunder (Pinot Gris) und Sauvignon Blanc. Aus diesen wird seit dem Jahrgang 2017 der „Grazer Stadtwein“ (ein STK-Wein) unter der Bezeichnung „Falter Ego“ nach dem Osterluzei-Falter produziert.

Kehlberg: © Hannes Sabathi
Osterluzeifalter: CC BY-SA 3.0, Link

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Dominik Trick

Das wein.plus-Lexikon ist ein umfangreiches, fachlich sehr gut recherchiertes Nachschlagewerk. Jederzeit und überall verfügbar, ist es ein unverzichtbarer Bestandteil für den Unterricht geworden, das gleichermaßen von Studierenden und mir genutzt wird. Überaus empfehlenswert!

Dominik Trick
Technischer Lehrer, staatl. geprüfter Sommelier, Hotelfachschule Heidelberg

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