Die weiße Rebsorte stammt aus Italien. Synonyme sind Grechetto, Grechetto Bianco, Grechetto Spoletino, Greco, Greco Spoletino, Montanarino Bianco, Montanaro, Occhietto, Pistillo, Pizzinculko, Pocinculo, Pulce, Pulcinculo Bianco und Strozzavolpe. Das „Greco“ könnte eventuell auf einen griechischen Ursprung hindeuten. Trotz scheinbar darauf hinweisender Synonyme bzw. morphologischer Ähnlichkeiten darf sie nicht mit den Sorten Maceratino oder Pignoletto (mit Synonym Grechetto di Todi) verwechselt werden. Gemäß im Jahre 2004 erfolgten DNA-Analysen gibt es aber ein Eltern-Nachkommen-Verhältnis zwischen Grechetto di Orvieto und Pignoletto, weshalb sie früher auch als zwei Klone derselben Sorte betrachtet und in DOC-Bestimmungen oft nur mit „Grechetto“ benannt wurden, was natürlich zu einiger Verwirrung und Verwechslung mit anderen Grechetto-Sorten führt. Es gibt auch die rotbeerige Sorte Grechetto Rosso (Greghetto) mit ungeklärter Abstammung.
Die mittel bis spät reifende Rebe ist widerstandsfähig gegen Falscher Mehltau. Sie erbringt fruchtige Weißweine mit vielfältigen Aromen nach Kräutern, Mandeln und Zitrusfrüchten. Die Sorte ist in zahlreichen DOC-Weinen der Regionen Latium, Marken, Toskana und Umbrien zugelassen. Das sind Amelia, Assisi, Colli Altotiberini, Colli del Trasimeno, Colli Etruschi Viterbesi, Colli Martani, Colline Lucchesi, Colli Perugini, Montefalco, Orvieto, Torgiano, Valdichiana Toscana und Vin Santo di Montepulciano. Im Jahre 2016 wurden 1.824 Hektar Rebfläche mit steigender Tendenz ausgewiesen (Statistik Kym Anderson).
Quelle: Wine Grapes / J. Robinson, J. Harding, J. Vouillamoz / Penguin Books Ltd. 2012
Bild: M.I.P.A.A.F - National Vine Certification Service
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Roman Horvath MW
Domäne Wachau (Wachau)