Französische Bezeichnung für einen ohne Maischegärung fast weiß gekelterten Roséwein aus rotbeerigen Trauben. Es handelt sich um eine besondere Form des Vin gris. Der Name bedeutet „Grauer aus Grauen“, grau hat jedoch die Bedeutung von weiß oder hell. Er wird nicht aus Rotweintrauben (was eigentlich für einen Rosé vorgeschrieben wäre), sondern aus Sorten mit dem Namensteil Gris wie Cinsaut Gris, Mourvèdre Gris (Monastrell) und Grenache Gris (Garnacha Roja) gekeltert. Das sind hellere Spielarten der blaubeerigen Sorten. Die Schalen enthalten geringe Mengen an Anthocyanen (Farbstoffen), die den Weinen eine rötliche Färbung verleihen. Er wird auch aus mehreren Sorten verschnitten, eine bestimmte Cuvée ist nicht vorgeschrieben. In Italien (Venetien) wird so ein Wein aus Pinot Grigio (Pinot Gris) als „Ramato“ (kupferfarben) bezeichnet.
Siehe bezüglich der Produktion von alkoholischen Getränken unter Champagner (Schaumweine), Destillation (Destillate), Spirituosen (Typen), Weinbereitung (Weine und Weintypen) und Weingesetz (weinrechtliche Belange).
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Thorsten Rahn
Restaurantleiter, Sommelier, Weindozent und Autor; Dresden