Die rote Rebsorte stammt aus Italien. Synonyme sind Gropel, Gropella Nera, Gropel Moliner, Groppello di Santo Stefano, Groppello di S Stefano, Groppello Mocasina, Groppello Moliner und Groppello San Stefano. Mit dem Namen Groppello (oder ähnlich) werden in Norditalien mehrere eigenständige Rebsorten bezeichnet, wobei sich der Name von „Gropo“ ableitet, was nach einem lokalen Dialekt „Knoten“ nach dem Aussehen der Trauben bedeutet. Trotz scheinbar darauf hinweisender Synonyme bzw. morphologischer Ähnlichkeiten darf sie nicht mit den Sorten Groppello dei Berici, Groppello di Revò, Groppello Gentile oder Pignola Valtellinese (Groppello di Breganze) verwechselt werden. Die mittel reifende Rebe ist anfällig für Botrytis. Sie erbringt rubinrote, tanninarme Weine mit Waldbeerenaroma, die auch Alterungspotential aufweisen. Die Sorte wird in der Lombardei im Bereich des Gardasees angebaut, wo sie zum Beispiel in den DOC-Weinen Garda und Riviera del Garda Bresciano zugelassen ist. Im Jahre 2016 wurden 24 Hektar Rebfläche mit sinkender Tendenz ausgewiesen (Statistik Kym Anderson).
Quelle: Wine Grapes / J. Robinson, J. Harding, J. Vouillamoz / Penguin Books Ltd. 2012
Bilder: M.I.P.A.A.F - National Vine Certification Service
Für meine langjährige Tätigkeit als Lektorin mit wein-kulinarischem Schwerpunkt informiere ich mich bei Spezialfragen immer wieder gern im Weinlexikon. Dabei führt spontanes Lesen und das Verfolgen von Links oft zu spannenden Entdeckungen in der weiten Welt des Weins.
Dr. Christa Hanten
Fachjournalistin, Lektorin und Verkosterin, Wien