Die rote Rebsorte stammt aus Italien. Synonyme sind Groppella, Groppello Comune, Groppello Fino, Groppellone, Groppello della Val di Non und Groppello Val di Non. Trotz scheinbar darauf hinweisender Synonyme bzw. morphologischer Ähnlichkeiten darf sie nicht mit den Sorten Groppello dei Berici, Groppello di Mocasina, Groppello di Revò, Pignola Valtellinese (Groppello di Breganze) oder Raboso Piave verwechselt werden. Mit dem Namen Groppello oder ähnlich werden in Norditalien mehrere eigenständige Rebsorten bezeichnet. Der Name leitet sich von „Gropo“ ab, was nach einem Dialekt „Knoten“ nach dem Aussehen der Trauben bedeutet. Bei Groppello Gentile handelt es sich um die meist verbreitete Groppello-Sorte. Sie wurde bereits im Jahre 1596 von Andrea Bacci (1524-1600) in seinem bekannten siebenbändigen Werk „De naturali vinorum historia” erwähnt.
Die mittel reifende Rebe ist widerstandsfähig gegen Frost, aber anfällig für Echter Mehltau und den Befall durch Rebenthripse. Sie erbringt rubinrote, tanninarme Weine mit einem Waldbeerenaroma. Die Sorte wird im Norden Italiens hauptsächlich in der Lombardei (Provinzen Bergamo und Brescia) angebaut, wo sie in den beiden DOC-Weinen Garda und Riviera del Garda Bresciano zugelassen ist. Weitere kleinere Bestände gibt es in den beiden Regionen Venetien und Toskana. Im Jahre 2016 wurden in Italien insgesamt 78 Hektar Rebfläche mit stark sinkenderTendenz ausgewiesen (Statistik Kym Anderson).
Quelle: Wine Grapes / J. Robinson, J. Harding, J. Vouillamoz / Penguin Books Ltd. 2012
Bilder: M.I.P.A.A.F - National Vine Certification Service
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Thomas Götz
Weinberater, Weinblogger und Journalist; Schwendi