Die weiße Rebsorte stammt aus Frankreich. Synonyme sind Gros Mansenc, Gros Manseng Blanc, Manseng Gros Blanc (Frankreich); Izkiriot Haundi, Iskiriota Zuri Handia (Spanien). Erstmals erwähnt wurde die sehr alte Sorte im Jahre 1562 im Jurançon durch einen Wein, nämlich „vinhe mansengue“, aber erst 1783 wird in einem Text zwischen den zwei Sorten Petit Manseng (mit kleinen Beeren) und Gros Manseng (mit großen Beeren) unterschieden. Bereits Pierre Galet (1921-2019) hatte 1990 große morphologische Ähnlichkeiten zwischen den zwei Sorten festgestellt. Die Abstammung (Elternschaft) von Gros Manseng ist aber unbekannt. Gros Manseng war Kreuzungspartner bei der Neuzüchtung Heranecot.
Die spät reifende Rebe ist anfällig für Echten Mehltau, jedoch widerstandsfähig gegen Botrytis. Sie erbringt würzige, säurebetonte Weißweine mit Aromen nach Zitrus und Aprikosen und bitterem Nachgeschmack. Die Sorte belegt in Südwest-Frankreich in den Bereichen Béarn, Floc de Gascogne, Côtes de Gascogne, Irouléguy, Jurançon und Pacherenc du Vic-Bilh 3.046 Hektar Rebfläche. Über der nahen Grenze wird sie im nordspanischen Baskenland in den Bereichen Chacolí de Alava und Chacolí de Bizkaia auf 13 Hektar angebaut. Kleine Bestände gibt es auch in Australien (10 ha), Brasilien und Uruguay. Im Jahre 2016 wurden insgesamt 3.069 Hektar Rebfläche mit steigender Tendenz ausgewiesen (Statistik Kym Anderson).
Quelle: Wine Grapes / J. Robinson, J. Harding, J. Vouillamoz / Penguin Books Ltd. 2012
Bilder: Ursula Brühl, Doris Schneider, Julius Kühn-Institut (JKI)
