Bezeichnung (lat. Tropfen) für die Ausscheidung von überschüssigem Wasser bei Pflanzen und Pilzen durch osmotischen Druck über die Hydathoden (Blattöffnungen) an den Blattzähnen bzw. Blattspitzen. Bei diesen handelt es sich um spezielle Varianten der Stomata (Spaltöffnungen). Das Phänomen tritt bei überreichlicher Wasserversorgung und hoher Luftfeuchtigkeit auf, wenn dadurch eine Transpiration (Verdunstung) für die Pflanze nur mehr eingeschränkt oder gar nicht möglich ist. Die debei entstehenden Tropfen dürfen jedoch nicht mit dem ähnlich aussehenden Tau verwechselt werden. Siehe auch unter Rebstock.
Das Glossar ist eine monumentale Leistung und einer der wichtigsten Beiträge zur Vermittlung von Weinwissen. Unter all den Lexika, die ich zum Thema Wein verwende, ist es mit Abstand das wichtigste. Das war vor zehn Jahren so und hat sich seither nicht verändert.
Andreas Essl
Autor, Modena