wein.plus
ACHTUNG
Sie nutzen einen veralteten Browser und einige Bereiche arbeiten nicht wie erwartet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser.

Anmelden Mitglied werden

HACCP

Das Qualitätssystem „Hazard Analysis and Critical Control Points“ (Gefahrenanalyse und kritische Kontrollpunkte) wurde speziell für die Produktion von Lebensmitteln konzipiert. Das Konzept wurde 1958 im Auftrag der US-Raumfahrtsbehörde NASA entwickelt, um eine weltraumgeeignete Astronautennahrung herzustellen, die hundertprozentig sicher sein sollte. Es dient der Vermeidung von Gefahren im Zusammenhang mit Lebensmitteln, die zu einer Erkrankung oder Verletzung von Konsumenten führen können. Unter „Gefahren“ werden Fremdkörper, Mikroorganismen oder chemische Substanzen in einem Lebensmittel oder aber ein Zustand eines Lebensmittels verstanden, die geeignet sind, unter normalen Bedingungen der Verwendung des Lebensmittels eine Gesundheitsbeeinträchtigung zu verursachen. Das System wurde weltweit erprobt und weiterentwickelt.

HACCP - Diagramm und Logo

EU-Verordnung bezüglich HACCP

Die EU-Verordnung 852/2004 verpflichtet alle Unternehmen dieses System anzuwenden, die mit der Produktion, der Verarbeitung und dem Vertrieb von Lebensmitteln beschäftigt sind. Denn besonders bei Lebens- oder Genussmitteln ist ein gewisses Gefahrenpotential vorhanden. Bei der Gefahrenanalyse werden Gefahren für die Gesundheit der Verbraucher und die Wahrscheinlichkeit ihres Eintritts ermittelt. Der gesamte Herstellungsprozess wird in Phasen unterteilt, an deren Ende jeweils ein Kontrollpunkt mit entsprechenden Messmethoden definiert ist. Eine HACCP-Zertifizierung ist ein internationaler Standard, die auf sieben Grundsätzen aufbaut. Dafür sind unabhängige und akkreditierte Zertifizierungsstellen verantwortlich.

HACCP bei der Weinproduktion

HACCP ist auch ein immer mehr genutztes Instrumentarium für Qualitätssicherung bzw. Qualitätskontrolle im Weinbau. Bei der Weinbereitung sind mögliche Gefahrenquellen Bakterien und Hefen (biologisch), Fremdstoffe, wie Reinigungs- und Behandlungsmittel-Reste (chemisch) und Fremdkörper wie Glassplitter. Mögliche kritische Kontrollpunkte (CCP’s) sind zulässige Behandlungsmittel, Grenzwerte wie zum Beispiel schweflige Säure sowie Hygiene bei der Flaschenabfüllung (frei von Lauge). Die Einführung wirksamer Prüf- und Überwachungs-Verfahren liegt in Verantwortung der Lebensmittel-Produzenten bzw. Winzer. Einige HACCP-Kriterien sind auch im internationalen Regelwerk IFS (International Featured Standards) enthalten.

Bilder: Shutterstock (gekauft von Norbert F. J. Tischelmayer)
Quelle: WIKIPEDIA HCCP

Stimmen unserer Mitglieder

Sigi Hiss

Es gibt unübersichtlich viele Quellen im Web, bei denen man sich Wissen über Wein aneignen kann. Doch keine hat den Umfang, die Aktualität und die Richtigkeit der Informationen des Lexikons von wein.plus. Ich benutze es regelmäßig und verlasse mich darauf.

Sigi Hiss
freier Autor und Weinberater (Fine, Vinum u.a.), Bad Krozingen

Das größte Weinlexikon der Welt

26.381 Stichwörter · 46.990 Synonyme · 5.323 Übersetzungen · 31.715 Aussprachen · 202.587 Querverweise
gemacht mit von unserem Autor Norbert Tischelmayer. Über das Lexikon

Veranstaltungen in Ihrer Nähe

PREMIUM PARTNER